Virtuelles Magazin - Ausgabe 1 - 2000

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Zur Kunst befand sich seiner Meinung nach die Fotografien in einem prinzipiellen Gegensatz. Fotografen der Generation Jürgen Heinemanns haben sich in dieser polaren Spannung zwischen der subjektiven und der life-Fotografie entwickelt und diesen Widerspruch in ihre Arbeit aufgenommen. Als Otto Steinert Bildjournalismus an der Folkwangschule in Essen lehrte, arbeitete er selbst an einer möglichen Synthese. 
Es ging um gestaltete, künstlerische, bildhafte Fotografie des Wirklichen symbolhafte Darstellungen, Lichtführung, Spannungs- verhältnisse der Fläche, er forderte auch hier den subjektiven Ausdruck heraus und verlangte eine persönliche Gestaltung der Bilder. 
kirchlichen Auftraggeber Adventiat sich wiederspiegelt. 
Der intensive, persönliche Ausdruck seiner Bildform ermöglicht Heinemann die Arbeit für diese kirchliche Organisation in vielen Bereichen der "Dritten Welt", ohne in pastoralen Kitsch zu verfallen, welcher viele Priester- und Entwicklungshilfebilder so unangenehm auszeichnet. 
Jürgen Heinemann: Kinderbilder aus 4 Kontinenten
Sensationsjournalismus wurde ebenso abgelehnt wie "Knipserfotografie". Heinemann ist Steinert-Schüler, ein Lehrverhältnis, das nicht immer ohne Spannung war. Subjektiver Ausdruck und die Konzentration auf eine bildhafte, allgemeingültige Form kennzeichnen seine Fotos. Sie sind darüberhinaus von einer für ihn charakteristischen Depression gekennzeichnet. Dies gilt für ihre Gestaltung ebenso wie für die Auswahl der Themen, in denen die jahrelange Zusammenarbeit mit dem 
Heinemann zeigt ins Milieu eingekerkerte Menschen ohne Fluchtwege wie in seinen Slum-, Lager-, Gefängnis- und Todesbildern und immer wieder mühsame, hoffnungslose, auszehrende Arbeit. In dieser Ausstellung konzentriert