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geplante und gedachte, weitgehend abstrahierte Bild
an der Spitze der Wertepyramide zu finden war. Es war dies eine mögliche
Antwort der Fotografie auf eine Kunstszene, die auch in der Malerei dem
abstraktiven Kunstwerk den Vorzug gab und realistische, gegenständliche
Werke an den Rand drängte. Reisepaß der Fotografie in die Zentren
der Kultur war daher die Abstraktion, die gestalterische Umdeutung und
"Überwindung" des Gegenstands.

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Flächengestaltungen, sondern in ihrem unmittelbaren
Zugriff auf Realität. Er setzte auf die "life-Fotografie". Die "Weltausstellung
der Fotografie", die Pawek mehrfach einrichtete in der Nachfolge der großen
Ausstellung "Family of Men" des Amerikaners Edward Steichen, brachte Situationen
zwischen Menschen, Menschengruppen, Klassen und Rassen - und dies mit einer
humanistischen, zum Teil harmonisierenden und religiösen Anmutung,
welche politische oder sozialrevolutionäre Perspektiven ausschloß.
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Pawek setzte auf die beobachtende, auf Situationen
reagierende Fotografie des Bildjournalismus und lehnte die auf normale
Komposition reduzierte Bildform nachdrücklich ab. Natürlich sah
er sich in einem erbitterten Spannungsverhältnis zu Otto Steinert.
Er meinte in den aus dem unbeeinflußten Leben "life" geschossenen
Bildern Wirklichkeit selbst zu greifen, "unbehauen von der Axt des Bewußtseins".
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