Virtuelles Magazin - Ausgabe 1 - 2000

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und Ferne im Raum und von Vergangenheit und Gegenwart in der Zeit ist besonders in dieser Arbeit sichtbar. 
Dabei gibt die Farbe den Rest einer friedlichen Anmutung, die mehr Sehnsucht ist als Gegenwart. Durch Novo Sarajewo, das olympische Dorf in Grbevica ging die ehemalige Frontlinie. Das Gelände der olympischen Winterspiele von 1984 fasst nun die Gräber von erschossenen Zivilisten, 2800 Tote allein in Sarajewo - nach 5 Jahren Belagerung.
"Der Tod im Präsens" nennt Christoph Gödan seine Arbeit aus Bosnien. Er bleibt gegenwärtig. Gödan sucht den Tod in der Wirklichkeit, da wo er uns in hunderten verwester Gesichter in Bosnien anstarrt. Bei den Exhumierungen von Opfern der Massaker im Bürgerkrieg war er dabei. Er fotografierte die Landschaften und Städte, in welchen die Zestörung sichtbar wird.
In dieser Ausstellung in Quedlinburg zum Thema der Exhumierungen der Massengräber wird die Landschaft in seinen Bildern zugleich zum Ort des Tötens und der unaufhaltsamen Überwucherung menschlicher Grausamkeit durch die Natur. Gödans Fotografien fordern auf zum genauen und sachlichen Hinsehen. Sie sind zugleich Dokumente der schwer erträglichen Geschichte und der hilflosen Versuche der Menschen mit Aktionen wie der Massenausgrabungen das massenhafte Morden zu verarbeiten. 
Die fotografische Methode der Dokumentation von Nähe