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Dimension solcher grafischen Serien
hervorhebt. Die Satire im ausladenden, die Zeichenfläche fast zum
Platzen bringenden Strich treibt ihr listiges Spiel mit dem Text, für
den die grössten Satyriker und Gesellschaftspoeten ihm gerade richtig
sind. Dabei wird die Grimasse nie zur Fratze, der aufgeschwollene Körper
nie zum Monstrum, die futternde, trinkende, schmatzende und schwatzende
Mundpartie nie zum Raubtierzubehöhr. Immer bleibt die Satire am Rande
unserer Identifikation mit dem Gezeichneten. Wir schmunzeln, aber Peter
Menne gönnt uns keine Überhebung über die Gezeichneten,
er bleibt so nah noch bei unserer Selbsterfahrung, dass wir schmunzeln
müssen, ob wir wollen oder nicht, über uns selbst und dass uns
ein überhebliches Grinsen, wenn es denn uns anfallen sollte, bei genauerem
Hinsehen ganz schnell wieder vergeht und dann sogar, hier löst sich
der Zeichenstift Mennes deutlich von der Karikatur, in ein Erschrechen
übergeht über uns selbst, das wir dann wiederum schnell und heimlich
mit einem verständnisvollen Lächeln zu überdecken suchen.
Die Figuren bersten fast. Sie dehnen sich aus bis an die Ränder des
Zeichenblattes und geben wenig Raum für Szene, Objekte oder gar Land.
Sie sind in einer erschreckenden Selbstverständlichkeit eingenommen
von sich, dass sie nicht anderes mehr wahrzunehmen in der Lage sind als
sich selbst und wir uns mit ihnen. Die Welt schrumpft zum Ess- Kur- und
Turngerät.
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Selbst die sich immer weiter ausdehnenden Figuren
untereinander zollen sich nur insoweit Beachtung, als sie dasselbe tun
und nur insoweit, als sie dies tun. Das nun wieder wird zum Hauptthema
von Mennes neuer Arbeit.Gerade da, wo Menschen anscheinend andere Menschen
brauchen, Kontakte, Kommunikation suchen,
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Peter Menne: Kontaktanzeigen - Polizist | ||||||||||||
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