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Barbara Focke
 
Eine Insel mit zwei Bergen - Salina im Herzen der Äolischen Inseln
 
Themenreisen & Tagestouren zu Kino, Küche & Kultur Süditaliens sowie Delfin-Beobachtung
 
Vom Heimathafen Hamburg aus hat LaMar-Reisen, der Veranstalter für maritime Reisen, einen neuen Liegeplatz angesteuert: Salina im Herzen der Äolischen Inseln. Auf der Inselgruppe des Windgottes Äolus nordöstlich von Sizilien bietet der Spezialveranstalter ab diesem Sommer Gruppenreisen sowie auch Tagestouren für Individualreisende zu den Themen Kino, Küche und Kultur des auch als Liparische Inseln bekannten Archipels an. Rund um die Inseln veranstaltet LaMar außerdem Schiffsexkursionen, um die dort vorkommenden Delfine und Wale zu beobachten.

Die Inselgruppe ist ein Geheimtipp für Genießer der ursprünglichen süditalienischen Lebensart, die sich die Insulaner bewahrt haben. Nur im Juli und August lassen sie sich etwas aus der Ruhe bringen, wenn die Inseln bei afrikanischen Temperaturen von urlaubenden Italienern bevölkert werden. Die restliche Zeit des Jahres herrscht ein angenehmes mediterranes Klima. Jede der sieben Inseln hat ihren eigenen unverwechselbaren Charakter und Charme. Auf Salina hat sich ein sanfter Tourismus entwickelt, geprägt von kleinen, von Weinbergen umgebenen Hotelanlagen, auf deren Terrassen Hängematten mit Meerblick schaukeln - für gestresste Grosstädter der Inbegriff des "dolce vita". Salina ist die grünste Insel des Archipels. An ihren Hängen finden sich Olivenbäume, Kakteen, kleine Dörfer und Vulkanfelsen mit einzigartigen Ausblicken auf die benachbarten Inseln und auf Sizilien. Seit 1983 steht fast die gesamte Insel unter Naturschutz, 1997 wurde das Archipel von der UNESCO zum Weltnaturerbe ernannt. Salinas antiker Name "Didyme" geht auf das griechische Wort für Zwilling zurück. Denn das Erscheinungsbild der Insel prägen die Zwillingsvulkane Monte Fossa delle Felci und Monte dei Porri. Der lateinische Name Salina (salzhaltig) stammt aus der Zeit der römischen Herrschaft, als sich im Südosten der Insel große Salzseen befanden.

Im Gegensatz zu den Nachbarinseln verfügt Salina über eine Süßwasserquelle und ist dadurch reich an Vegetation. Landwirtschaft spielt neben Fischerei und Tourismus noch heute eine große Rolle. Die geschmackvollen Kapern werden in ganz Italien gerühmt, ebenso der Likörwein Malvasia. Die Inselküche ist geprägt von diesen Erzeugnissen und zeichnet sich aus durch die gekonnte Kombination verschiedenster frischer Produkte der Insel und des Meeres. LaMar möchte seinen Gästen die Tür öffnen für die Wein- und Esskultur der Äolischen Inseln. Neben dem Genuss von regionalen Spezialitäten aus Küche und Keller Salinas gehören Produzentenbesuche ebenso zum Repertoire wie Kochkurse, bei denen die gastfreundlichen Insulaner ihre Kochkünste an die Gäste weitergeben.

Teil der mediterranen Kultur sind die Delfine, die schon in der Antike als Götterboten verehrt wurden und auch heute noch die Menschen in ihren Bann ziehen. Wenn die Fischer mit ihren kleinen Booten aufs Meer fahren, treffen sie dort nicht selten auf die Meeressäuger, manchmal sogar auf große Walarten wie Pott- und Finnwale. Gemeinsam mit Meeresbiologen bietet LaMar Ausfahrten aufs Meer an. Dabei erfahren die Gäste nicht nur Interessantes über die Erforschung der Meerestiere sondern unterstützen durch ihre Teilnahme auch deren Schutz, genießen gemeinsam an Bord einen unvergesslichen Tag mit mediterranem Menü und Badestopp und mit etwas Glück erleben sie schließlich die Delfine sogar in ihrem Element.

Für Liebhaber des italienischen Kinos sind die Inseln alte Bekannte. Durch die neorealistischen Filmklassiker "Stromboli" und "Vulcano", beide 1949 auf den gleichnamigen Inseln gedreht, wurde das Archipel weltweit bekannt und der Tourismus auf den Inseln erstmalig angekurbelt. Weitere berühmte Filme folgten. 1984 drehten die italienischen Brüder Taviani auf Salina den Film "Kaos", 1994 der Brite Michael Radford den Film "il Postino", der weltweit ausgezeichnet wurde. Für den Film über die Freundschaft zwischen dem chilenischen Dichter Pablo Neruda und dem Inselpostboten Mario hat Radford auf Salina die südländische Ursprünglichkeit gefunden, die der Autor Antonio Skarmeta in seiner Romanvorlage beschrieben hat. LaMar macht auf geführten Tagestouren Drehorte zugänglich und Zeitzeugen berichten von der Entstehung der Filme. Eine komplette Reise führt von der Insel Procida im Golf von Neapel nach Salina - beide Inseln waren Schauplätze des Filmes "il Postino". Highlights sind ein "Making of" aus dem Privatarchiv eines Insulaners und die Unterkunft "la Locanda del Postino", das Hotel des Postboten, in dem nicht nur das Original-Fahrrad des Postboten steht, sondern auch vorzüglich gegessen und anschließend in einer der Hängematten von Kinohelden geträumt werden kann. Vittorio Taviani, einer der beiden Regisseure, die seit 40 Jahren auf die Insel kommen, beschreibt sein Verhältnis zu Salina folgendermaßen: "Salina ist nicht nur ein Urlaubsort für uns, Salina ist ein Ereignis in unserem Leben."

Salina, Juni 2009

LaMar-Reisen
Delfin&Wal-Reiseportal - Themenreisen zu Kino, Küche und Kultur Italiens
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