| - "Ich will gar nicht soviel darüber nachdenken." Die Fotografin lächelt und zeigt mit der rechten Hand die Grösse einer Kirsche: "Die Bilder sind so klein in mir, und manchmal glitzern sie ein bischen im Dunkeln."
- Wie analysiert man synthetische Bilder? Die Sonne scheint im Park von Belleville. Das Wissen um Ästhetik lässt Wasser in regelmässigen Abständen aufwärts fliessen und leitet die Augen an der Architektur entlang in die Szene. Dann sind da auf einmal ein paar Kinder. Die Augen werden zu Instrumenten des Fühlens. Wie ein alter Super-8-Film flackern Ausschnitte des Kurz-davor und des Kurz-danach. Die Kontinuität der Zeit ist irgentwo dazwischen. Jetzt ist immer, oder andersrum. Das Universum ist ein Ball, ganz rot, der fliegt. Füsse platschen einem Ziel entgegen. Das Knie kaputt, vergessen. Die Shorts sind nass und liegen dann auf dem Brunnenrand. In das Betrachten mischen sich Geräusche. Erinnert, wahr, passiert als man vor langer Zeit ein anderer war. Vom oberen Ende der Treppe weht ein Lachen herüber. Laut und unbändig. Die Liebe lebt im Üblichen.
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- Kerstin Parlow, Februar 2002
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