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Martin Brockhoff
Cuba - 1998 - 2001
Und ich treffe einen Mann (1), der in Frauenkleidern über den Bürgersteig geht, unbeachtet von den beiden mit dem Cowboyhut, die zielstrebig im Gleichschritt die Mitte der Straße besetzen. Über allem tront die Schöne ohne Sehnsucht, während ein Mann auf den Boden schaut und sich am Kopf kratzt.
Und dann springt ein anderer (2) nur mit einer Hose bekleidet auf einer Mauer in die Luft und seine linke Hand bewegt sich schneller, als sein übriger Körper und ich frage mich, ob er weiß, wo er landen wird.
Und dann schaukeln sich die Kinder (3) ein Kribbeln in den Bauch und eine Mutter gibt kräftig Schwung, während ein anderer (4) an einer Kette hängt und ein trockenes Brot hinter seinem Rücken versteckt.
Die Farbe auf seiner Kleidung sollte bestimmt an eine Wand und ich frage mich, was er wohl gerne geweißelt hätte.
Und dann fährt ein anderer (5) auf seinem Fahrrad durch die Gasse der Helden, von denen der mit dem Gewehr wahrscheinlich Jesus ist. Und da steht ein Fahrradtaxi in der Ecke, das zur Zeit keinen ernährt, während (6) die Menschen von mir abgewand stehen mit den Büchern in der Hand vor einer großen leeren Wand.
Und dann spuckt (7) eine Kanone ihr Feuer und verbrennt voller Eifer ein Gesicht, während (8) ein Kind im Qualm Raumschiff Enterprise spielt und ein Mann (9) an einer Tankstelle auf etwas wartet.
Die Aufschrift der Tanksäule verrät: "normal", während ein Fahrradfahrer durch einen Klebestreifen fliegt und ein schönes weißes Kleid zur Beachtung auffordert.
Und dann (10) klettern die Kinder auf ein Gerüst, weil das Oben immer besser als das Unten erscheint.
