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In Bildfolgen nach der Struktur von Tryptichen werden zerstörte Stadtlandschaften visuell eingefroren, werden Landschaften mit lyrischer Weite und schrecklichen Einzelheiten sichtbar gehalten, werden Reste von Menschen als grausige Stilleben vor unsere Augen gedrückt. In diesem Zusammenhang erscheinen lebende Menschen wie melancholische Skulpturen oder wie absurde Puppen. | ![]() |
Überreste der gemordeten Menschen werden sortiert und in Pizzakartons gesammelt zur späte-ren Identifikation. Was bleibt sind die materiellen Reste am Körper und solche Fotografien. Diese Welt kommt noch immer nicht hinein in die Normalität des Lebens, des Wachstums und des natürlichen Sterbens, sie bleibt und wird Teil des noch immer nicht beendeten | ||||||
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Völkermords.
Gefragt nach der Wirksamkeit solcher Bilder äussert der Fotograf Zweifel. Die Konflikte sind archaisch, der Hass sitzt zu tief. Wie Urtiere in Stämmen organisiert mordet der eine Sozialverband den anderen. Gerade kulturelle und religiöse Ausprägungen verschärfen den Drang zum Massenmord, sie liefern ihm vielfach perverse moralische Begründungen. Man macht es heute mit anderen technischen Mitteln. Bemerkt wird die Fotografie in ihrer begrenzten Wirksamkeit besonders dann, wenn man sie zur Begründung von Kriegen missbraucht oder wenn sie zum Zwecke der Vertuschung verboten wird. |
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