Deutsche Fotografische Akademie, DFA
Jahrestagung 12.4. - 14.4.2002
 
Präsentationen/Vorträge
 
Bildpräsentationen und Vorträge von Gästen und Mitgliedern bieten auch auf dieser Jahrestagung ein Forum für die Auseinandersetzung über zeitgenössische Positionen der Fotografie. Intensiviert wird darüber hinaus der Diskurs über Strategien der Vermittlung im Ausstellungs- und Hochschulwesen der Fotografie.
 
Die Referenten zur Vermittlung:
 
Longest F. Stein, Kunst- und Medienzentrum Adlershof (KMZA), Berlin:
"Sehtest - Ein Beitrag zur Ausstellungspraxis einer Berliner Galerie"
Thomas Schirmböck, Fotogalerie in der Alten Feuerwache, Mannheim:
"die romantik endet am neckarkanal"
Celina Lunsford, Fotografie Forum international, Frankfurt/M.:
"Highlights aus dem Programm - Ziele für die Zukunft"
Dr. Christoph Ribbat, Ruhr Universität Bochum
Roman Bezjak, Fachhochschule Bielefeld
Andrea Sunder-Plaßmann, Fachhochschule Bielefeld
Emanuel Raab, Fachhochschule Bielefeld
 
 
Bildpräsentationen:
 
Armin El Dib
Gottfried Jäger
Sabine Korth
Wiebke Leister
Harald Mante
Steffen Mühle
Thomas Riehle
Eva Bertram
Markus Düdder
Göran Gnaudschun
Ulrich Kneise
Jens Liebchen
Wiebke Loeper
Peter Oehlmann
Marc Räder
Ralf Raßloff
Boris Schmalenberger
Kurz Laurenz Theinert
Peter Thieme
Fridhelm Volk
 
 
 
David-Octavius-Hill-Medaille,
Kunstpreis der Stadt Leinfelden-Echterdingen an Alex Webb
 
 
Die Deutsche Fotografische Akademie (DFA) verleiht in diesem Jahr die David-Octavius-Hill-Medaille an den Fotografen Alex Webb, New York. Die Ehrung findet alle drei Jahre statt und ist verbunden mit dem Kunstpreis der Stadt Leinfelden-Echterdingen, der mit 5 000 Euro dotiert ist.
Zur Jahrestagung der DFA (12. bis 14. April 2002) wird die Ausstellung "The Light of the Street" mit Arbeiten aus verschiedenen Serien der letzten Jahrzehnte in der Filderhalle in Leinfelden-Echterdingen eröffnet.
 
Alex Webb, Mitglied der weltweit renommierten Fotografenagentur Magnum (Veröffentlichungen in Life, Geo, Time, New York Times Magazin, National Geographic) arbeitet seit Mitte der 70er Jahre als Bildjournalist an langfristigen Projekten.
 
Seine vibrierenden Bildwelten über die Tropen, sein vorrangiges Sujet, fangen das öffentliche Leben auf den Straßen des Südens ein. In intensiv leuchtenden Farben - mit eigentümlich weitgespannten perspektivischen Linien aus Licht und Schatten - tauchen sie in diese Welt ein ohne die Distanz der Betrachtung zu verleugnen. Die Aufnahmen erzählen eindringlich, verwandeln elementare Augenblicke des Alltagslebens und politische Krisenmomente in kühne, halluzinatorische Kompositionen, vielschichtig lesbar in ihrer ungewöhnlichen Dichte.
 
Damit geht er über den herkömmlichen Bildjournalismus hinaus. Durch collagehafte Zerlegungen des Bildraums können sich seine detaillierten Beobachtungen in ihrem Eigenwert entfalten. Ihr Sinn besteht nicht darin, auf eine eindeutige Aussage hinzuwirken. Nie verrät Webb seine Ansichten an folkloristische oder politische Klischees. Wie zufällig werden Momente eingefangen und in ihrem dramatischen Siedepunkt regelrecht eingefroren. Unbarmherzig scheint das "Licht der Straße" gleichzeitig auf Leben und Tod, Gewalt und Zärtlichkeit, Armut und Aufruhr, die im Paradies der Lebendigkeit unmittelbar und übergangslos gegeneinander stehen.
 
Die meisten von Webbs Arbeiten sind als Bücher veröffentlicht, darunter die Serie über das befreite Haiti nach dem Sturz von Duvalier (1986-89):
"Under a grudging sun", und das Werk:
"Hot light / Half-Made Worlds" über Mittelamerika, Zentralafrika und Indien.
"Crossings", ein Buch über die Grenze zwischen USA und Mexiko wird in diesem Frühjahr veröffentlicht.
 
Weitere Informationen und Bildmaterial können Sie bei Wolfgang Zurborn erhalten (Tel./Fax 0221 - 72 91 49, e-mail zurborn@netcologne.de)

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