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Gábor Wallrabenstein Preaching Design: Familientreffen in der Kirche
Heute ist der 15. Oktober 2013. Gespannt stehe ich im »Haus Wellensiek«, die Kamera auf ein Monopod geschraubt. Das Haus Wellensiek ist die ehemalige Christuskirche in Bielefeld in Nähe der Universität. Seit diesem Jahr unterhält Familie Fütterer die Immobilie als Tagungshaus, Konzerthalle, Vortragspodium oder auch als Begegnungsstätte z. B. für Familienfeiern. Siehe: http://www.hauswellensiek.de Heute ist ein besonderer Tag, heute hält Prof. Gerd Fleischmann, meine ehemaliger Lehrer für Typografie an der ehemaligen Werkkunstschule in Bielefeld einen Vortrag mit dem Titel: |
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Das Licht ist schlecht, ich versuche es einmal mit dem entfesselten Blitz am Kabel, jedoch gibt das unschöne, harte Schatten. Gut, bei einer Art journalistischen Fotografie, die ich betreibe, ist das eigentlich egal, aber es stört die Anwesenden, wenn dauert geblinzelt werden muss… Also, Blitz runter und mit einem erhöhten ASA-Faktor draufhalten. Prof. Dirk Fütterer begrüßt Prof. Gerd Fleischmann und führt kurz in den Abend ein. |
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Es ist tatsächlich eine Art Familientreffen. So sehe ich eine Vielzahl von Ehemaligen. Viele von ihnen beweisen sich seit Jahren und auch heute als selbstständige Designer, Werber, Fotografen, Typografen, Agenturmenschen… Leider kann ich nicht alle fotografieren, daher hier nur eine kleine Auswahl innerhalb meiner Fotostrecke. |
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Gerd Fleischmann gestattet sich gleich am Beginn seines Vortrages einen kleinen Scherz. Ich wunderte mich auch schon, warum die Bestuhlung im Winkel von 90 Grad vom Podium abgerückt ist. Gerd erklärt seine Absicht, alle Anwesenden zu motivieren, einen Wechsel ihrer Orientierung zu vollziehen. Im Klartext: Alle sollen aufstehen und ihren Stuhl um 90 Grad in die Richtung des Podiums drehen. Der Ernsthaftigkeit, mit der Gerd Fleischmann dieses vorbringt, folgt eine gewisse Erheiterung der Menschen im Saal bei der Durchführung. Diese gemeinsame Aktivität aller am Anfang bringt Unruhe und Lebendigkeit in den Vortrag. Nun stehen die Stühle so, dass Augen und Ohren auf den Vortragenden, zum Podium hin gerichtet sind. Was folgt, ist eine erhöhte Konzentration beim Zuhören. Man könnte eine Stecknadel fallen hören… Wer meint, dass Gerd Fleischmann den Wechsel der Orientierung möglicherweise auch als Metapher für eine Veränderung im Denken und Handeln versteht, liegt vielleicht nicht so ganz falsch. Auch ich liege nicht so ganz falsch, jedoch ging es ihm im eigentlichen Sinne um die visuell-verbale Skizzierung der Begriffe »Symmetrie« und »Asymmetrie«, wie er mir nach der Veranstaltung erklärte. Ich war wirklich stark mit dem Aufnehmen von Bildern beschäftigt … |
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Gerd Fleischmann holt in einem großen Bogen aus und illustriert seine Thesen an Beispielen, nicht nur für Bücher und Buchseiten. Zitat: »Die Herausforderung unserer Sinne darf dabei weder ein bestimmtes Maß unterschreiten, um uns nicht zu langweilen und »kalt« zu lassen, aber auch nicht zu groß sein, um uns bei »Laune« zu halten. Das alles kann allerdings unvorhersehbar konterkariert werden durch situative und motivationale Einflüsse.« Ich halte mich hier mit weiteren Erklärungen zurück und überlasse dem Leser die Betrachtung der weiteren Fotos meiner Strecke. Weder erhebe ich Anspruch auf Vollständigkeit in der Darstellung des Geschehenen, noch könnte ich den Vortrag von Gerd Fleischmann an dieser Stelle wiederholen..., viel Spaß! |
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