Jörg Boström

Fotografien Philipp Hausdörffer, Ulrich Kügler, Jörg Boström

Und ich sah einen neuen Himmel und eine neue Erde -

Intervention Markt Minden 2013

Ausgangspunkt war das Community-Dance-Projekt: Die Schöpfung - an unanswered question, in welchem die Schöpfung und die Bedrohung der Schöpfung durch die Aktivitäten der Menschen künstlerisch thematisiert und gestaltet wurde. Aus diesem Projekt kam Pastor Schillling auf die Idee, eine begleitende Veranstaltungsreihe zum Thema Schöpfung zu konzipieren.

Das Konzept sah vor, aus auf der Deponie gelagerten Abfällen, die sich für eine gestalterische Konzeption eignen, eine Skulptur zu bauen. In einem langen Prozess, der durch bildnerische Vorüberlegungen von Gunnar Heilmann und Ulrich Kügler geprägt war, kristallisierte sich dann heraus, Baugerüstelemente und blaue Hartplastikobjekte zu einer Skulptur zu verbauen. - Ein Baugerüst war schon das zentrale Bühnenbildelement der Aufführung in der Kampa-Halle im April gewesen. Zunächst war die Grundidee, eine große blaue Kugelform in der Mitte einer würfelförmigen Baugerüstkonstruktion zu platzieren.

„Und ich sah einen neuen Himmel und eine neue Erde“. Die jetzige tatsächlich entstandene Skulptur variert dieses Konzept weil so der Assoziations-Spielraum etwas erweitert ist und die Gesamtskulptur ein etwas höheres Maß an bildnerischer Kraft hat. Die Gesamtkonzeption ist so formal wie inhaltlich etwas offener und wirkt insgesamt leichter. Die Mitarbeiter und Schüler/innen hatten so mehr gestalterischen Freiraum.

"Die konkrete Realisierung begann am Freitag, dem 21. 6. 2013. Zusammen mit 8 unserer SuS wählten wir einen Vormittag lang das Rohmaterial auf der Pohlschen Heide - 15 m³ blaues Hartplastik - aus rund 80 m³ Plastik aus. Diese 80 m³ hatten die Mitarbeiter der Pohlschen Heide seit Februar für das Projekt gesammelt und für uns vorsortiert. " Ulrich Kügler

"Die kleinen und mittelgroßen Objekte sind am Boden entstanden und dann Ende - an Drähten verspannt - eingebaut worden. Das große Objekt in der Mitte hat zwei Tage Bau gedauert ist direkt oben auf einer Plattform in 2 Meter Höhe, die zum Schluss ausgebaut worden ist hergestellt worden. Die Drahtzauneinfriedung - Teil der Skulptur, fast genauso wenig sichtbar wie die Drahtverspannungen – wurde von den Schülern unter unserer Anleitung zum Schluss eingebaut. Unsere Schüler haben nicht nur kleine oder große eigene Objektmontagen hergestellt, sondern hatten die Gelegenheit in einem ganzheitlichen Sinne vielfältigste gestalterische Aufgaben und Arbeiten zu bewältigen."

"Gunnar Heilmann und ich nennen unsere Arbeiten Interventionen. Wir verstehen unsere künstlerischen Arbeiten im öffentlichen Raum als ein Angebot zur sinnlichen Wahrnehmung und zur Reflexion, das man annehmen kann aber nicht annehmen muss.

Zu den Möglichkeiten und Grenzen von Kunst im öffentlichen Raum möchte ich den belgischen, in Mexiko lebenden Künstler Francis Alys zitieren: Ich denke, ein Künstler kann intervenieren, indem er eine Situation provoziert, in der man plötzlich aus dem alltäglichen Leben heraustritt und beginnt, die Dinge aus einer anderen Perspektive neu zu betrachten – wenn auch nur für einen Moment.

Ich habe in der Woche des Aufbaus aus den Reaktionen der Passanten herausgehört, dass sich über den Titel der Arbeit, die Farbgebung, die Materialität, die Gesamtform und die Einzelformen und den Aufbau Assoziationsketten aufbauen lassen, die unsere Bezugnahme zu Vergänglichkeit und der Gefährdung der Schöpfung nachvollziehbar machen.

Die Skulptur stellt aber darüber hinaus auch durch ihr Dasein und ihr Sosein Fragen zum öffentlichen Raum selbst: Wie soll und darf der öffentliche Raum aussehen? Wer bestimmt über den öffentlichen Raum? " Ulrich Kügler

"Parade der Vielfalt"

Sonne , Wind und Wasser.

Ein Projekt der Aktionsgemeinschaft Friedenswoche Minden e.V.

Schüler/Innen am Rats Gymnasium Mindenbauen die Elemente.

Arbeiten von Gunnar Heilmann und Ulrich Kügler im Bereich Interventionen im öffentlichen städtischen und ländlichen Raum

Inseln und Gärten,

Rathausplatz Emsdetten 2002

Symbioseversuch Minden

Ungesicherte Ergänzungen

St. Marienkirche Minden 2005