| - Im Gegensatz zu den Koboldmakis, die reine Fleischfresser sind, die einzigen unter den Primaten, ernähren sich viele Arten der Lemuren rein pflanzlich. Die Wälder Madagaskars bieten ihnen Obst, Nektar, Pollen, Baumsäfte, Knospen, Blätter oder Rinde.
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- Auf Madagaskar gibt es Naturschutzgebiete, die teilweise auch von Touristen besucht werden dürfen. Der Isalo-Nationalpark ist der meistbesuchte.
- Die 47 offiziellen Naturparks werden unterteilt in Nationalparks, die gegen ein Eintrittsgeld von Touristen besucht werden dürfen, Integrale Schutzgebiete, deren Biotope streng geschützt werden sollen und deren Besuch nicht erlaubt ist, außerdem Spezialreservate und neue Kategorien von Schutzgebieten wie z.B. Wiederaufforstungsgebiete. Neben den öffentlichen gibt es auch einige private Schutzgebiete, wie z.b. den 240 ha großen Lemurenpark Berenty im Süden der Insel, der in der Zone des "Madagascar spiny forests" liegt, einer Landschaft mit Dornenwäldern und typischen Sukkulenten.
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- Die Umweltbedingungen auf Madagaskar sind vielfältig je nach Region, es gibt die Küsten, Hochebenen, Regen- und Nebelwälder, Trockenwälder, Steppen und Halbwüsten.
- Im zentralen Hochland der Insel, in dem auch die Hauptstadt Antananarivo liegt, ist das Klima subtropisch.
- Im Westen der Insel liegen Savannen. In den Steppenlandschaften gibt es mehrere Arten von Baobabs oder Affenbrotbäumen. Auf Madagaskar gibt es insgesamt 8 Arten von Baobabs. Sie können einen Durchmesser von bis zu 10 Metern erreichen und werden mehrere Hundert Jahre alt, vermutlich gibt es einzelne Bäume die bis zu 2000 Jahre alt sind. Auf dem afrikanischen Kontinent gibt es eine einzige Art von Baobabs, die außer durch Insekten auch durch Flughunde und Galagos bestäubt wird. Auf Madagaskar tragen vermutlich auch Lemuren zur Bestäubung bei. Die Früchte des Baobab sind große Beeren, die ölhaltige Samen enthalten. In den Stämmen speichert der Baobab Baum Wasser für die Trockenzeit.
- Auch andere Bäume Madagaskars werden durch Lemuren bestäubt, und außerdem verbreiten Lemuren die Samen der Bäume, indem sie Früchte fressen und die Samen wieder ausscheiden. So wurde bei einem Forschungsprojekt herausgefunden, dass von 177 gefundenen Baumarten 20 größtenteils durch den Braunen Lemuren weiter verbreitet werden.
- Im Süden der Insel ist es eher trocken mit dem typischen stachligen Trockenwald.
- An den Küsten gibt es Mangrovenwälder und Palmenstrände.
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- Im Isalo-Nationalpark im südlichen Hochland von Madagaskar werden diverse Rundgänge für Besucher angeboten, deren Dauer von 1 Stunde bis zu mehreren Tagen variiert. Es sind meist Wandertouren, manchmal kombiniert mit Fahrten im Geländewagen. In dem Park leben 7 Lemurenarten und viele Reptilien- und Vogelarten, außerdem einige Froscharten und Säugetiere. Die Vegetation ist an die Trockenheit im Süden Madagaskars angepasst. Es gibt in dem Park aber auch Seen, Bäche und Wasserfälle.
- Es leben dort außer Kattas auch Rotschwanz-Wieselmakis, Braune Makis, Große Riesenmausmakis, Graue Mausmakis, Mittlere Katzenmakis und Larvensifakas.
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- Kattas kann man auch in Europa häufiger sehen, weil sie in einigen Zoos gehalten werden. Sie sind hauptsächlich tagaktiv und deshalb gut tagsüber von Besuchern zu beobachten. Kattas leben normalerweise in Gruppen, bewegen sich teilweise in den Bäumen und teilweise auf dem Boden, und ernähren sich meist von Früchten, außerdem von Blättern, Blüten und Baumrinden. Sie sind gut zu erkennen durch den schwarzweiß quergeringelten Schwanz und die schwarz umrandeten Augen und Nase im weißen Gesicht.
- In manchen Zoos können Besucher die Freigehege einiger Lemuren ohne Gitter betreten, so gibt es im Allwetterzoo Münster ein Freigehege für Kattas, und im Berliner Tierpark einen Variwald für Schwarzweiße und Rote Varis.
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