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Virtuelles Magazin 2000

 


Barbara Focke

Sicilianità genießen auf den Äolischen Inseln
 
Die kleine Insel Salina im Herzen der Liparischen Inseln nordöstlich von Sizilien ist ein Geheimtipp für Genießer der ursprünglichen süditalienischen Lebensart. Die Deutsche Barbara Focke, seit drei Jahren Wahlinsulanerin, öffnet gemeinsam mit dem Berliner Veranstalter „Sapio Kulinarische Entdeckungsreisen“ die Tür für die Wein- und Esskultur des Archipels, das nach dem Windgott Äolus auch Äolische Inseln genannt wird.
PollaraundFilicudiFotoBarbaraFocke
IsoleEolieFotoBarbaraFocke
Die Insel trägt den Beinamen "Salina Isola Slow", da sich dort der Slow Food-Gedanke intensiv erleben und vor allem erschmecken lässt: der Erhalt der traditionellen regionalen Esskultur und Geschmacksvielfalt aus Küche und Keller, Land und Meer. Salinas geschmackvolle Kapern werden in ganz Italien gerühmt, ebenso der Likörwein Malvasia, der mit Sesamkeksen als Dessertwein gereicht wird. Neben dem Genuss von regionalen Spezialitäten gehören Produzentenbesuche ebenso zum Programm wie Kochkurse, bei denen die gastfreundlichen Insulaner ihre Kochkünste weitergeben. Bei anderen kulinarischen Ausflügen entdecken die Urlauber die Geheimnisse der leichten Fischküche und bei einem Backkurs die weniger leichte Pasticceria Siciliana. Diese Leckereien tragen oft klangvolle Namen wie zum Beispiel „Spicchitedda“ – süße Kringel mit überraschend aromatischer Weinmostnote.
MalvasiaIBarbaraFocke
CeciFestFotoBarbaraFocke
Auf Salina hat sich ein sanfter Tourismus entwickelt, geprägt von kleinen, von Weinbergen und Olivenbäumen umgebenen Hotelanlagen, auf deren Terrassen Hängematten mit Meerblick schaukeln, der Inbegriff des "dolce vita". Seit 1983 steht fast die gesamte Insel unter Naturschutz, 1997 wurde das Archipel von der UNESCO zum Weltnaturerbe ernannt. Salina ist die grünste und fruchtbarste der sieben Inseln und der antike Name "Didyme" geht auf das griechische Wort für Zwilling zurück. Denn das Erscheinungsbild der Insel prägen die erloschenen Zwillingsvulkane Monte Fossa delle Felci und Monte dei Porri. Später wurde die Insel dann, benannt nach einer kleinen Salzsaline, in Salina umbenannt.
LinguaSalinaFotoBarbaraFocke
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Auf zwei Bootsausflügen erkunden die Reisenden die Inselwelt vom Meer aus. Die Äolischen Inseln beeindrucken mit ihren oft schroffen Felsformationen vulkanischen Ursprungs. Besonderes Highlight: eine ganztägige Bootstour zur Nachbarinsel Stromboli, dem aktivsten Vulkan Europas, dessen regelmäßige Eruptionen bei Dunkelheit vom Boot aus besonders eindrucksvoll sind.
 
Zwischen den kulinarischen Entdeckungen und Ausflügen bleibt natürlich auch Zeit für eigene Inselerkundungen, zum Baden oder und zum Entspannen im Inselhotel, das aus verschiedenen kleinen Häusern im äolischen Stil gewachsen ist und ich dem auch schon die Filmstars Philippe Noiret und Massimo Troisi aus „il Postino“ (“Der Postmann“) abgestiegen sind. Denn die Inseln sind seit Roberto Rossellinis Film „Stromboli“ auch als Kinoschauplatz berühmt, also auch für Cineasten eine Reise wert.
 
Die 8-tägigen Kulinarischen Reisen finden im Mai, Juni und Oktober 2012 statt.
Weitere Informationen unter lamar-reisen.de