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Virtuelles Magazin 2000


Virtuelles-Magazin-2000

Ausgabe 57 - November 2010





Anmerkungen


Heimat. Hier oder da. Fluchtwege. Weit weg. Der Fotograf Sven Nieder überfliegt erst seine Stadt Bielefeld. Nun ist er im Kleinflieger gewesen in der Luft über Herford. Wer dort lebt oder gelebt hat kann nun wie ein Vogel zurückkehren. Immer wieder. Luftbilder lassen träumen.

Ulrich Kügler ist immer wieder in wechselnden Werken der “Pilot im Chaos”. Nun hat er eine Installation dazu in die Marien Kirche Minden gesetzt. Sperrig sind die montierten Metallstäbe. Jesus zeigt seine Wunde. Ruhig fließt das Boot mit seinen fremden, fernen Menschen durch den Amazonas. Hinein in eine sehr alte Religion. In der Ferne. Aber wo ist das Hier?

Das Kochen ist eine Kunst und heißt auch so. Koch Kunst. Manfred Schnell verbindet Rezepte und Bilder in eng verbundenen Zutaten. Die Lust stellt sich ein am Gaumen und in den Augen. Sündhaft. Da sind sie in Verschränkung. Augenlust und Gaumenlust. Ein religiöser Konflikt im Lions Club verhindert den Druck. Das Blut des Gekreuzigten. Nun sendet das virtuelle Magazin verdrängte Signale.

Wird Lyrik bodenständig, mischt sie mit im Diskurs über Geld und Macht. Arn Strohmeyer stellt einen Band mit Gedichten von Rudolph Bauer vor. Zielgenau gerichtet auf gegenwärtige politische Realitäten.

Kunst und Recycling in einer Ausstellung beschreibt Annette Bültmann. Unsere Welt gerät immer mehr zu einem Müllhaufen. Die Künstler warnen.

Architektur und Technik verbindet Michael Kraus.

Die Konflikte im nahen und doch so fernen Osten stellt Arn Strohmeyer immer wieder dar. Hier durch die Darstellung des Buches von Moshe Zimmermann in düsterer Sicht.

In einem Gespräch mit dem britisch- jüdischen Philosophen Brian Klug wird die Frage differenziert, ob es einen neuen Antisemitismus gibt oder ob der alte immer wieder aufersteht. Dazu auch eine Überlegung zu Karikaturen in einer griechischen Taverne.

Es ist so und immer wieder. Wort, Begriffe und Emotionen zu Heimat. Am Beispiel Israel und Palästina haben sie Gefährliches und kaum Versöhnliches.

Über Bielefeld und Herford sind sie anrührend und überfliegend. Ein stilles Glück der friedlichen Gegend. Das Gemetzel um Hermann den Cherusker und Wittekind ist vergessen. Aber es wird als Sage gefeiert. In Namen und Statuen.

Wann endlich stehen solche Statuen in einem friedlichen Nahen Osten?




Die VM 2000 - Redaktion





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