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Virtuelles Magazin 2000


Jörg Boström

Mensch und Maschine

Augen für die Industrie. Zwei und eins.

Wie kommt Industrie in meine Fotografie?

Über mich. Aus meiner Erinnerung. Was für eine Arbeit hat dein Papi? Wurde ich als Kind auf der Straße gefragt. Muss etwa 4 Jahre alt gewesen sein. Keine. Morgens geht er weg. Abends kommt er wieder. So ist es für viele. Die Arbeit in den Fabriken bleibt im Verborgenen.

Jahre später führte der Vater mich durch die Fabrik. Dinslaken, Walzwerk.

„Größte Breitbandstraße Europas“, sagte er stolz. Ingenieur. Leiter des Konstruktionsbüros. Ich war zugleich in Himmel und Hölle. Riesig. Glühend. Breitbandstraßen bewegen sich wie von selbst. Gezogen von Engeln und Teufeln. Endlose Wanderung durch endlose Räume. Mir wird vieles erklärt. Verstehe fast nichts. Von dem Tag an ist Industrie und ihre Menschen für mich Rätsel und Wunder. Eine Wirklichkeit, die hinter allem steht. Ewig und immer. Dachte ich. Noch im Krieg.

Eine Bombe pfeift. An unserm Haus vorbei. Explosion. Urknall. Später geht Vater aus dem Keller. Ein Loch vor der Tür. Sagt er. Ich denke an etwas mit der Schippe. Wir gehen hinaus. Krater. Groß wie ein Teich. Bald ist er auch einer. Voll Wasser. Wir haben noch lange darauf unsere Schiffchen kreisen lassen und Frösche gefangen.

Vater schickt uns nach Thüringen zur Oma. Sondershausen. Da ist keine Industrie. Da ist es sicherer. Meint er.

Hier trifft die Bombe dann 1944 im Sommer direkt das Haus. Wir stolpern unter nassen Decken durch den brennenden Hof.

Zweiter Fabrik Besuch. Nach Kriegsende kommen wir über ein russisches und ein englisches Flüchtlingslager in Dinslaken an. Sagt Papi Bescheid. Er ist in der Fabrik. Mein Bruder und ich stehen beim Pförtner. Können wir unseren Vater sprechen? Telefon. Er kommt. Wir lachen vor Freude. Er hat Tränen zu verstecken.

Das „größte“ Walzwerk wird demontiert. Unter der Aufsicht meines Vaters. Er spricht russisch. Maschinen und Werk Teile werden abtransportiert. In die Sowjet Union. Mutter hat Angst. Nehmen sie ihn mit? Er bleibt. Zum zweiten Mal ohne Arbeit.

Neue Arbeit in Leverkusen. Wieder Stahlwerk. Hier arbeite ich zum ersten Mal als Werkschüler. Unter Menschen die arbeiten. Ich sehe zu und räume auf. Verpacke. Ordne. Fege. Ein Chef kommt. Geht vorbei. Es ist mein Vater. Ich verrate nichts.

Vater wird Rentner. Etwas später wird auch diese Fabrik verkauft und abgerissen. Große Fabriken. Wie für immer. Aber auch immer wieder weg.

Noch eine Fabrik von Innen. Werkstudent bei BAYER Leverkusen. Tischlerei. BAYER gibt es noch.

Alles nicht von mir fotografiert. Noch nicht. Gezeichnet. Auch nicht.

Mit meiner Arbeit als Dozent in Bielefeld geht es wieder in die Fabriken. Zuerst in OWL. Thema die Sorge um Arbeitsplätze. Rationalisierung für Wen? Reportagen. Buch. Ich fotografiere mit Leica M3 im Bereich der Firma Anker Werke. Längst geschlossen. In die Fabrikräume sollte einmal hinein der Gestaltungsbereich der Fachhochschule. Schön wäre es gewesen. Besonders für mich. War Dekan zu der Zeit. Ohne Macht. Nicht gelungen.

Ein paar Jahre später werde ich eingeladen zum Bergkamener Bilder Basar. Mit Studenten. Besuch der Zeche Haus Aden. Hinein und hinunter als Gast. Da ist die Leica wieder dabei und öffnet sich immer wieder und wie von selbst. Schwarz und Weiß. Im Stil meiner Zeit. Schwerer Kontrast. Grobes Korn. Fotoserien. Malerei. Tiefschwarz in weiten Teilen. Ausgestellt dann auch im Zechenbereich. Inzwischen ist auch Haus Aden geschlossen. Abgeräumt.

Was bleibt sind die Bilder. Le Mort est dans le Miroire. Sagt Jean Cocteau. Im Film Orphée. Der Tod ist im Spiegel. Orpheus geht in die Unterwelt. Durch einen Spiegel. Es war real eine Wanne voll Quecksilber. Der Tod ist auch in der Fotografie. Jeder belichtete Moment ist vorbei. Vergangen und zugleich festgehalten. Fotografien sind Vergangenheit. Fixiert. Früher Buchstäblich. Im Fixier Bad. Das Spiel mit der Zeit wiederholt sich. Das Suchspiel auch in der Industrie.

Einige Jahre später fotografiere ich in der Firma Dürkopp. Bielefeld. Bauten. Räume. Maschinen. Menschen. Angeregt durch den Kunstverein. Ausgestellt. Publiziert. Ein Gruppenprojekt über Industrie Architektur in Bielefeld.

Die Firma Dürkopp ist nun geschlossen. In den Denkmal geschützten Bauten ist heute das BAJ. Bietet erfolgreich ein Berufs-Ausbildungs-Jahr für suchende Auszubildende. Jetzt hängen einige meiner Malereien aus dem Betrieb im Flur wo früher die Verwaltung der Firma untergebracht war..

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Andere auch im Dürkopp Areal. In einer Anwaltskanzlei. Malerei mit Fotografien. Eröffnet vom Bürgermeister David. Die Zeit vergeht. Die Bilder bleiben.

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Dortmund schließt seine letzte Zeche. Zollern 2/3. Wir werden eingeladen als Fotografen. Wieder Fahrt in die Tiefe. Wieder verrußte Gänge, Maschinen, Menschen und daraus dann Bilder. Ausstellung und Buch.

Die Kettenreaktion schließender Industrieanlagen führt zur Kettenreaktion fotografischer Bilder.

In Herford sollen leere Industrie Bauten umgedeutet werden zu Einrichtungen für Kultur und Konsum. Ein Projekt wird daraus. Fotografie Ausstellung. Buch. Der steinerne Prometheus. Da hinein kommt auch viel vom Leben der vitalen Industrie. Textil. Lebensmittel. Müll. Wie lange noch? Aber Nahrung und Müll sind nötig. Waren für immer.

Der Mensch ist definiert als Erfinder und Benutzer von Werkzeugen durch die Wissenschaft. Durch Kunst in der Höhlenforschung. Felsmalerei von Lascaux bis Angola. Was stellen sie dar. Die Menschen. Arbeit. Jagd.

In Fabriken wird der Kontakt zur Maschine sichtbar. Monumental. Mental. Oft überragt die Maschine die menschliche Figur. Noch immer beherrscht der Mensch die Maschine, auch wenn sie oft ihm den Takt gibt. Für mich eins der elementaren Themen in Fotografie und Malerei.

Arbeiter. Arbeiterinnen. Es gibt sie nicht mehr. Das wurde mir oft gesagt. Nanu? Sie heißen jetzt Arbeitnehmer. Und die Betriebe sind voll automatisiert. Leistungsträger werden die Groß und Klein Unternehmer genannt. Die Arbeitgeber.

Nur wenn sie demonstrieren sind sie sichtbar. Die arbeitende Bevölkerung. Interview am Werktor. Sie kommen heraus und verschwinden wieder. Mit Pfeifen, Fahnen, Transparenten. Die Presse zeigt sie dann. Was sie sonst noch tun bleibt unsichtbar.

Sonst weiß man nur genau, welche Gestik und Mimik die Kanzlerin hat. Wie besorgt neuerdings der fröhliche Außenminister schauen kann. Wie ernsthaft der Oppositionspolitiker. Ein Artikel im SPIEGEL beschäftigt sich ausgiebig mit ihren Anzügen.

Die Fotojournalisten sind auf die aktuellen Themen fixiert. Die Figuren, Mimik, Gestik und Kostümierung der politischen Klasse. Und der höheren Etagen der Gesellschaft. Sitzen sieht man die Arbeitnehmer noch im Arbeitsamt. Das heißt jetzt Arbeitsagentur. Der Alltag ist kein Thema seit es die Arbeiter Illustrierte Zeitung nicht mehr gibt.

Die arbeitende Bevölkerung sitzt nur noch am Rechner. Sagt man. Die körperliche Arbeit ist abgeschafft. Alles automatisch.

Ob der Rechner das Denken steuert oder die Menschheit die Computer Welt. Hat man eine Maschine und ein Maschinensystem erfunden, das uns neu erfindet?

In einem Vortrag zum 80. Geburtstag der Arbeiterfotografie als Verband sprach ich auch über die erneute gegenwärtige Verschiebung der Sicht von der Arbeit auf die Repräsentation der Macht.

"Dies kennzeichnet bis heute und immer wieder auch den Aufgabenbereich der Arbeiterfotografie. Gegenbilder zu entwickeln zum Mainstream der Sehgewohnheiten und der Denkschablonen. Bilder zu gestalten aus Bereichen sozialer Schatten, welche sich im Medienmarkt nicht darstellen können. Bilder im Gegenwind. Alltag widerzuspiegeln jenseits der aktuellen Berichterstattung. Zu zeigen, wie sich das Leben behauptet auch in schwierigen Verhältnissen und immer wieder zusammenfügen den Widerspruch des Überflusses in unserer Gesellschaft und der sich stabilisierenden und dabei noch weiter ausbreitenden Armut. Unsere Gesellschaft eben als Abbild auch der globalen Entwicklung. Die alternative, gegenläufige, eigenständige Fotografie kann immer wieder neu Bilder gestalten, welche zum Denken, zum Einlenken und vielleicht im weiten Sinn zur politischen Wirkung führen im Sinne der Menschen, der arbeitenden und der arbeitslosen Bevölkerung.

Noch ein paar Sätze zur immer wieder gestellten Frage nach Aktualität der Arbeiterfotografie. So etwa durch die Historiker Diethart Kerbs und Walter Uka, welche ihr gegenwärtiges Verschwinden wiederholt konstatieren, wohl um nun zu einer endlich abschließenden historischen Aufarbeitung zu gelangen.

Zitate:

"Da die körperliche Arbeit zu großen Teilen aus den ehemaligen Industrierevieren der kapitalistischen Länder verschwindet (z.B. aus dem Ruhrgebiet), müssen die Fotografen sie jetzt dort suchen, wo sie noch sichtbar ist: in den Ländern der 'Dritten Welt'", rät Diethart Kerbs. In Deutschland, besonders nach der Wende, hat man also lange nicht mehr Menschen körperlich arbeiten gesehen. Und auch die Arbeitslosen werden offenbar unsichtbar und nicht mehr zu fotografieren. Es sei denn in den Wartefluren der Arbeitsämter. Der Alltag der Menschen, die in 'Prekariat' kürzlich umgetauft wurden, ist nun offenbar ganz unsichtbar geworden.

Walter Uka immerhin tröstet: "Nach wie vor existiert die Webadresse 'www.arbeiterfotografie.de."

Auch bei einem Treffen mit ehemaligen Studierenden, das wir in Berlin immer wieder einrichten, fragten mich zwei sehr aktive Bildjournalisten, was ich denn immer noch wolle in der Arbeiterfotografie und bei den Arbeiterfotografen. Das sei doch alles von gestern. Arbeiter gäbe es doch nicht mehr oder kaum noch. Und die damit verbundene Fotografie sein nun doch obsolet geworden. Ich fragte zurück, ob denn nur Politiker und Prominente aus Kultur, Wirtschaft und Wissenschaft noch existierten für die Fotografie und dass doch wenigstens zum 1. Mai noch Arbeiter auf den Straßen zu finden und zu fotografieren seien und auch dann und nur dann, wenn sie streiken. Ja, das seien doch mehr Angestellte und/oder das nun so genannte Prekariat. Das Proletariat sei ja nun auch sprachlich abgeschafft. Aber was ist mit den Arbeitern passiert? Im Medienbetrieb?

Irgendwie richtig, der Einwand. Für einen Berufsfotografen ist die Bildpresse die Wirklichkeit und da kommt er nicht oder nur selten vor:der Alltag der arbeitenden Menschen, die man nun nicht mehr Arbeiter und Arbeiterinnen nennen soll.

Warum eigentlich nicht und warum sind sie in der Bildpresse so selten zu finden?

Bezahlt und gedruckt werden Bildberichte über Prominente. Ich weiß inzwischen, wie Angela Merkel aussieht und welchen Umfang ihre mimischen Variationen haben. Das selbe ist von Gerhard Schröder ausführlich überliefert. Die Themen, welche diese zu diesen mimischen Wechselspielen veranlassen, geraten kaum ins Bild. Schon gar nicht der tägliche Kampf um Ernährung und Erziehung, um schulische Gewalt und Langeweile, um das reale Leben der Menschen, die nur als Statistik in der Presse auftauchen. Arbeitslose in Prozenten. Berufstätige Frauen und Hausfrauen. Vielleicht wieder sitzend im Arbeitsamt. Da werden sie schon gelegentlich fotografiert. Vielleicht können wir und müssen wir auch immer wieder begreifen, dass es ein wirkliches Leben außerhalb der Bildpresse gibt und dass dieses wichtiger sein kann und ist als die offizielle Nachricht. Dass es die Bilder des täglichen Lebens sind, welche die Geschichte der Fotografie und die Geschichte der Menschen in ihrer Zeit stärker darstellen und im Gedächtnis festhalten als es die Bildpresse kann."

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Eilers Werke Herford. 1987

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Vor der Schließung. Ankerwerke Bielefeld. 1975

Mensch und Maschine. Abstand und enge Verbindung. Organismus des menschlichen Körpers und metallische Formung der Technik. Die Arbeit des Menschen ist eine Verbindung von Bedienung und Kontrolle. Aufmerksamkeit und Konzentration in Gestik und Gesicht der Werktätigen. Eine Verbindung von Handwerk und Überwachung. Die Maschinen selbst zeigen eine Anschauung des technischen Standards der jeweiligen Zeit.

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Thyssen Bielefeld. 1985

Die Figuren der Menschen sind dagegen zeitlos. Abgesehen vom Stand der Arbeitskleidung und Sicherung etwa durch Helm, Kleidung und Schutz. Fotografien zeigen die Intensität der Arbeit und ihre Spezialisierung. Es ist die ständige Weiterbildung in enger Verbindung mit der technischen Entwicklung. Es ist und bleibt der Mensch, welcher die Maschinen entwirft, formt. herstellt und einsetzt. Es bleibt der Mensch, welcher denkt und formt. Auch der Computer ist eine Maschine. Er denkt nicht. Er lenkt nicht. Er wird eingerichtet und bedient.

 

Publikationen zu Fotografie und Industrie (Auswahl)

Jörg Boström, Roland Günter, Projektgruppe Eisenheim, Arbeitersiedlung Eisenheim, in: Bauwelt 63, 1972, Heft 43, und:

Werk und Zeit 21, 1972, NR. 12, Beilage Werk und Zeit Forum

Jörg Boström, Roland Günter, Projektgruppe Eisenheim, Rettet Eisenheim, Bielefeld 1972, und: VSA Verlag Berlin Hamburg 2., 3., 4. Auflage 1973, 1975, 1977

Jörg Boström, Projektgruppe Schalke, Wer macht Schalke kaputt?, Untersuchungen in einer Arbeiterstadt, VSA Verlag, Berlin 1974

Jörg Boström, Zur Frage eines positiven Arbeiterbildes in unseren Fotografien, in: Rationalisierung - für wen?, Reportagen, Arbeitswelt in der Krise, Projektgruppe Arbeiterfotografie Bielefeld, VSA Verlag Berlin 1976

Jörg Boström, Roland Günter (Hrg.), Arbeiterinitiativen im Ruhrgebiet, VSA Verlag Berlin 1976

Jörg Boström, Projektgruppe Bruckhausen, Bruckhausen ein Stadtteil kämpft, Film und Fotodokumentation, in: Roland Günter, Paul Hofmann, Janne Günter (Hrg.), Das Ruhrgebiet im Film, Oberhausen 1978

Jörg Boström, Fotografieren in zweifacher Nacht, Vor Ort, Unter Tage, in: Alltag 1, Jahrbuch der sozialdokumentarischen Fotografie, VSA Verlag Hamburg 1978

Jörg Boström, Gestaltungsfragen an Arbeiterfotografen, Artikelserie in: Arbeiterfotografie 23-32, 1980

Jörg Boström, Zur Dialektik der Fotografie, in: Format 4, und Linkskurve 1, 1980

und: Gegen die Indifferenz der Fotografie, Bielefeld, Edition Marzona 1986

Jörg Boström, Die Götter sind nackt - Widersprüche in der Aktfotografie, in: tendenzen 139, 1982

Jörg Boström, Jürgen Heinemann, Dieter Holland, Gottfried Jäger, Karl Martin Holzhäuser, Stadtbild Bielefeld, Berlin 1983

Jörg Boström, Richard Grübling (Hrg.), WIR - Fotografen sehen die Bundesrepublik, Belz Verlag Weinheim 1984

Jörg Boström, Fabrikbau und fotografische Interpretation, in: Florian Böllhoff, Jörg Boström, Hermann Hey( Hrg.), Industriearchitektur in Bielefeld, Bielefelder Kunstverein 1986

Jörg Boström, ..von Rembrandt die Lichtführung, Arbeiterfotografie, in Wolfgang Ruppert (Hrg.), Die Arbeiter, München 1986

Jörg Boström, Stillgelegte Zeit, Bielefeld Kunsthalle, Katalog 1987

Jörg Boström, Die Zukunft engagierter Fotografie, in: Arbeiterfotografie, Nr. 65, 1987

Andreas Beaugrand, Jörg Boström, Theodor Helmert-Corvey, Der Steinerne Prometheus, Indusriebau und Stadtkultur, Berlin 1989 ( 1. Preis im Verband der Verlage und Buchhandlungen in NRW e.V.) Ausstellungen in Herford, Straßburg, Europaparlament, Fredericia, FAB Verlag Berlin, ISBN 3-927551-01-5

Jörg Boström, Ruth Hallensleben - Eine Interpretin auf der Bühne der Industrie, in: Ruth Hallensleben, Ruhrlandmuseum Essen 1990, Katalog und Ausstellung

Jörg Boström, Industrie-Architektur-Fotografie, in: Bauwelt 35, September 1989, Gütersloh

Jörg Boström, Industrie und Betriebsfotografie und Parteiliche Fotografie, in: Gottfried Jäger (Hg), Bielefelder Fotoleben, Düsseldorf 1989, Edition Marzona, ISBN 3921420-36-9

Jörg Boström, Fotografie, in: Europäische Enzyklopädie zu Philosophie und Wissenschaften, Hamburg 1990, Felix Meiner Verlag, Bd. 2, S. 105 – 110, ISBN 3-7873-0983-7

Jörg Boström, Engagierte Fotografie - Was ist das?, in: Arbeiterfotografie Heft 69, 18. Jg. 3. Quartal 1991, Düsseldorf, WI Verlag, ISSN 0173-9530

Jörg Boström, Jürgen Heinemann - Grenzsituationen, in: FH News 4/94, FH Bielefeld, Presse- und Informationsstelle 1994

Jörg Boström, Stationen - zwischen Malerei und Fotografie, mit einem Vorwort von Martin Roman Deppner, Schatten im Licht, Kerber Verlag Bielefeld 1994, ISBN 3-924639-34-5

Andreas Beaugrand (Hrg.) Boström, Zeitbilder schwarz 1966 - 1996, Pendragon Verlag Bielefeld, 1996, ISBN 3-929096-29-3

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Projekt

HELDEN - Von der Sehnsucht nach dem Besonderen

Veranstaltung

„Wahre Helden - Arbeiterfotografie in Westfalen von 1970 – 2000 von Jörg Boström und Jürgen Heinemann“

 

Die Ausstellung zeigt Fotografien der Bielefelder Professoren Jörg Boström und Jürgen Heinemann von industriellen Arbeitsplätzen in Westfalen von den 1970er Jahren bis in die Gegenwart. Im Mittelpunkt ihrer Bilder stehen die Menschen mit ihrem Stolz und ihrer Rolle in den Betrieben. Die Fotografien zeigen die Veränderung der Industrielandschaft und ihre Folgen. Heute dokumentieren diese Bilder eine häufig längst vergangene Arbeitswelt. Viele der Arbeitsplätze sind inzwischen durch Maschinen ersetzt worden. Das Industriezeitalter in dieser Form existiert nicht mehr. Jörg Boström (*1936) studierte Malerei, Kunsterziehung, Geographie und Kunstgeschichte in Düsseldorf, Salzburg und Köln. Von 1972 bis 2000 war er Professor für Fotografie an der Fachhochschule Bielefeld. Jürgen Heinemann (*1934) arbeitete viele Jahre als freiberuflicher Fotojournalist. Von 1981 bis 1999 war er Professor für Fotografie und Bildjournalismus an der Fachhochschule Bielefeld.

Weitere Informationen finden Sie auf der Projektseite

www.ruhr2010.de/helden