Zum InhaltsverzeichnisVirtuelles Magazin 2000 

Jörg Boström

Gewachsene Energie

im Betrieb Kloke. Demmin. Mecklenburg.

Maisfelder im Mecklenburger Land. Oft bis zum Horizont. Im Frühjahr blühen sie grellgelb. Licht auf dem Acker. Wie werden sie weiter zu Licht?

Über den Feldern Windräder. Wie technische Riesenpflanzen. Die Technik der Bewegung schafft Strom. Schafft auch das Wachstum Strom? Kann man Elektrizität anbauen?

 

Aus dem Maisanbau wird Stromanbau. Die Pflanzen werden als Ganzes geerntet. Eingefahren. In einer großen Häckselmaschiene geschräddert. Sie stürzen zusammen zu dichten Ballen aus rauen Krümeln.

Eingefahren in einen großen Brennofen erzeugen sie Hitze. Verbrannte Ernte. Pure Energie.

Das Feuer erhitzt Wasser. Hochdruck unter Dampf. Der treibt durch seinen Druck Dynamos an. In rasender Umdrehung entsteht Strom. Hochspannung fließt ein in Hochspannungsleitungen zu den nächsten Orten und weiter.

In Rohren wandert die Hitze auch als heißes Wasser in die benachbarte Siedlung und heizt .

Natur schafft in Kettenreaktion über Ernte, Häckselung, Brand, Mechanik und Leitung Energie. Strom. Wärme.

 

Ist der Aufwand größer als der Gewinn?

Die Energie wird weithin gewonnen aus Vorräten von Erdöl, Kohle und Erdgas.

Diese Reserven sind begrenzt. Heute schon ist bestimmbar, zu welchem Zeitpunkt sie versiegen.

Dazu kommt Energie aus Wind und Wasser.

Auf den Feldern nicht nur in Mecklenburg wuchern die Windräder. Riesenpflanzen der Neuzeit.

Auf weiten Feldern wächst der Strom als Mais.

Weitere Produktionen werden folgen. Weitere Techniken sich entwickeln.

Energiegewinnung ist nun auch eine Aufgabe der Landwirtschaft.

 

Technik und Natur gehen eine immer engere Verbindung ein.