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Ursula Koch Aus Zerstörung entsteht Kunst. Dokumentarische Arbeit von Jörg Boström zu den "Kunsträumen 2008"-Weserwerft-Minden Eigentlich sollte Prof. Jörg Boström Juror für die Ausstellung "Schwindender Ort. Weserwerft" im Preußen- Museum werden. Das Thema reizte den emeritierten Lehrer der Fachhochschule Bielefeld viel zu sehr, um sich auf eine passive Rolle zu beschränken. So hat sich der gebürtige Duisburger, der einst an der Kunstakademie in Düsseldorf studierte und sich häufig mit Industriearchitektur beschäftigte, auf dem verlassenen Werftgelände in Minden auf Spurensuche begeben und gestaltete mit seinen Fundstücken einen ganzen Raum im Preußen-Museum. Dokumentarische Fotografien in Schwarz-Weiß und Farbe treffen auf Objekte aus der verschwundenen Arbeitswelt. |
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Preußen Museum Minden |
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"Jörg Boström. Konzept. Zum Projekt.Weser.Werft.Minden Industrie.Archäologie. Destruktions Kunst Wieder gefunden. Eine Ruine der Schiffbau Industrie. Ein Tempel der Arbeit vergangener Zeit. Überrest aus dem Industrie Zeit Alter. In fotografischer und realer Dokumentation. Fotografien. 50x70 cm. Farbe. 20x30 Formate. Klammern.. Wandausschnitt 1 zu 1. Fotografie. Gegenstände. Akten. Möbel. Ojekte. Aus der Werft in das Museum gesetzt. Kunst aus der Werft. Spray Arbeiten. Destruktionskunst. Als Objektkunst und Dokument. Fundstücke. Stoff Stilleben. Zerschlagener Schreibtisch. Schräg gestellte Türen. Splitter. Fenster Teile." |
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Foto Ruben Sarkisjan |
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Unter einer Glashaube auf einen Sockel gestellt, mutet der getragene Arbeitsschuh wie ein eigenständiges Kunstobjekt an, verweist aber zugleich auf die Menschen, die dort einst Schiffe bauten. Aus der ehemaligen Kindertagesstätte hat Boström ein Kindersofa mitgenommen, das nun auf einem Sockel vor der Fotografie eines Graffitis in Originalgröße platziert ist. Von anderen Objekten, wie dem Metallgestell mit Leder, ist die einstige Funktion für den Künstler wie den Betrachter nicht mehr zu klären, wird damit zum rein ästhetischen Objekt erhoben. |
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Dazu sind an den Wänden Fotografien vom Ist-Zustand des Geländes zu sehen. Boström lenkt den Blick auf heruntergerissene Verkleidungen - ein Stück davon lehnt leibhaftig unter dem Foto an der Wand -, eingeschlagene Fenster, Löcher im Dach oder vermülltes Gelände. "Ich verwandle den Akt der Zerstörung in ein Gesamtkunstwerk", sagt der Künstler. |
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Die Ausstellung "Schwindender Ort. Weserwerft" ist noch bis zum 17. Februar im Preußen-Museum Minden zu sehen. |
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Mindener Tageblatt. 16.1.2008 |
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Weserwerft Minden GmbH Als Reparaturbetrieb für die einst florierende Frachtschiffahrtwurde im Jahre 1918 die "Weserwerft Schiff- und Machinenbau Gesellschaft mit beschränkter Haftung zu Minden i.W." am "Alten Weserhafen" gegründet. Hauptgesellschafter waren die Bremer und die Mindener Schleppschiffahrtsgesellschaft und die Stadt Minden. In 115 Jahren Firmengeschichte umfasste die umfangreiche Produktion Ruderanlagen, Maschinenbau und Schiffe. Im Bauprogramm waren Kähne, Motorgüterschiffe, Heckraddampfer, Spezialfahrzeuge und vor allem Leichter, z.B. für die im Afrika-Verkehr tätigen BACO-LINER. Mit dem patentierten "Universal-Schilling-Ruder"machte sich die Weserwerft Minden in der Binnenschifffahrt einen Namen. Die einfache und robuste Konstruktion mit ihren optimalen Steuereigenschaften ist bis heute unübertroffen. Zum Lieferprogramm gehörten auch selobst gefertigte Ruderhydraulikanlagen. Zuletzt wurde der Standort als Reparatur- und Umbauwerft zur Fertigung von Ruderanlagen und Düsen sowie als Lieferant von Sektionen und Rümpfen genutzt. Am 29. Februar 2004 wurde die Weserwerft auf Grund der schlechten Auftragslage nach Insolvenzeröffnung geschlossen. Aus: Schwindender Ort. Weserwerft. Kunsträume 2008 |
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