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Annette Bültmann

Das Institut für Buchgestaltung an der FH Bielefeld

 

Am 1.2.2008 wurde an der FH Bielefeld die Ausstellung der Master- und Diplomarbeiten des Fachbereiches Gestaltung eröffnet. Dort war neben den Arbeiten der Studenten, die in diesem Wintersemester ihren Abschluss machen, auch ein Bücherstand des Bielefelder Instituts für Buchgestaltung zu sehen, entworfen für die Frankfurter Buchmesse, wo er auch bereits im Oktober 2007 präsentiert wurde.

Auf der Buchmesse dürfte dieser Stand eine Ausnahmeerscheinung gewesen sein, denn mit einem eher dadaistisch anmutenden Erscheinungsbild, einer Kukucksuhr und weiteren Objekten die sonst Wohnzimmerwände zieren, Fotos, Zeichnungen, mit Büchern die in den unterschiedlichsten Bilderrahmen präsentiert werden, entspricht er nicht unbedingt den üblichen Vorstellungen von einem Verkaufsstand, obwohl man beim Institut für Buchgestaltung auch Bücher erwerben kann.

Die Bücher enstehen aus Projekten von Studenten und sind meist Erstlingswerke, die in kleinen Auflagen gedruckt werden. Es gibt auch handgemachte Künstlerbücher in einer kleinen Serie, bei der jedes Exemplar anders ist, und ein analog-digitales interaktives Buch ist in Planung. Das Thema des Messestandes, "Manuskript", erinnert an den Enstehungsprozess von Büchern vom Entwurf zum Druckwerk.

Aus dem Vorwort des IfB zum Standkonzept Buchmesse 2007:

›Manuskript‹ ist das Thema der Messepräsentation des Instituts für Buchgestaltung auf der Frankfurter Buchmesse 2006 2007. In der Welt der Bücher versteht man unter dem Begriff Manuskript allgemein etwas Handschriftliches und in zweiter Linie ein (noch) nicht gedrucktes Werk. Maschinengeschriebene oder computergedruckte Dokumente schließt der Begriff ebenfalls mit ein.

›Manuskript‹ umschreibt in Kürze all das, was wir auf der Frankfurter Buchmesse anzubieten haben. Nicht die durchrationalisierte, seelenlose Buchproduktion oder der Verkauf von recycletem recyceltem Lesestoff stehen bei uns im Mittelpunkt, sondern die intensive Auseinandersetzung mit z. T. schwierigen Inhalten und die engagierte und mitunter mühevolle Entwicklung von originären Gestaltungsansätzen. Im Angebot des IfB befinden sich Ideen und Gedanken, die unsere Autoren notiert und skizziert haben, diejenigen Rohstoffe also, aus denen gute Bücher gemacht sein sollten.

Manche Bücher sind bereits erschienen, oder erscheinen in Kürze wie das Buch ›Columba livia‹ aus der Reihe ›Erstwerk‹, das auf der gleichnamigen Arbeit von Tobias Kresse basiert, Konzept und Layout Felix Kopp und Melanie Opad. Es beschäftigt sich mit dem Bild des Menschen von der Taube und besteht aus einer Kombination aus Fotografien und Fundstücken, der der Gedanke der Wunderkammer der Barock- und Renaissancezeit als Ort des Sammelns und Archivierens, des Suchens und Findens, vor allem aber als Ort des Staunens zugrundeliegt.

Auch für 2008 ist ein Stand des Instituts auf der Frankfurter Buchmesse geplant.
Weitere Infos unter:

www.institut-buchgestaltung.de