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Markus Redert

Reiserundbriefe, Teil 2

Betreff: 7.Reiserundbrief
Datum: Tue, 03 Jan 2006 04:22:20 +0100
Hallo Ihr Zuhause!
Ich hoffe, Ihre seid alle gut ins neue Jahr gekommen. Vielen Dank allen, die uns antworten. Ich hoffe Ihr seid nicht enttaeuscht, wenn ich nicht jedem persoenlich antworte. Die Surfgebuehren sind teilweise doch beachtlich.
Es ist seit dem letzten mal wieder soviel passiert, gar nicht so einfach, alles zusammen zu bekommen.
Am 25. sind wir von Nelson weiter gefahren, fuer die Kinder sehr beeindruckend, denn wir sahen nochmal den Weinachtsmann, auf Wasserski! Und ein zweiter im Motorboot, wie soll man das nur erklaeren... Dann zum Abel Tasman Nat.Park, der meistbesuchte Park in Neuseeland, und da alle hier in die Weinachtsferien gestartet sind, ist hier ordentlich was los. Aber im Vergleich zur europaeischen Hochsaison immer noch ok. Hier wunderschoene Sandbuchten, Felsklippen und Urwald bis an die Kueste runter. Hier haben wir uns mit dem Wassertaxi einige Buchten weit fahren lassen. War witzig, da man die "Taxis" auf dem Trockenen mit Schwimmweste besteigt. Anschliessend ging es dann gezogen vom Traktor im Pulk mit 6 anderen Booten ueber die Dorfstrasse zum Bootsanleger. Wir kamen uns vor, wie auf dem Karnevalsumzug und haben auch Hellau gerufen, aber zugejubelt hat uns keiner. Von hier eine lange 12 km Wanderung zurueck, die Tom ohne Murren geschafft hat. Nur Finn, die faule Schnecke liess sich die ganze Zeit schleppen. Dafuer sind wir jetzt richtig gestaehlt.
Weiter ueber das Hinterland zu einer Tropfsteinhoehle, dann durch einen urigen Buchenwald (war auch Filmlocation fuer Herr der Ringe) zum tiefsten Loch der Suedhalbkugel (70m breit aber 500m tief)! Wir lagen auf dem Bauch und haben hinunter ins Jenseits gespaeht.
Zum Nordende des Abel Tasman NP, noch mehr schoener Strand, lange Schotterpisten, riesige Flaechen, die je nach Gezeiten Wasser oder Matschland sind. Viele Fotos in einem kleinen Gebiet, indem Sandsteinfelsen, Baeume, Farne, Lianen zu einem unwirklichen Maerchenwald verschlungen sind. Dann zum Farewell Spit, dem noerdlichsten Punkt der Suedinsel. Das ist eine 30km lange Sandbank, an der regelmaessig Wale stranden. Zuletzt um Weinachten ueber 100, die zum Glueck mit der naechsten Flut wieder loskamen. Das Spit ist auch eine Wetterscheide, und trennt die sonnige Nordkueste von dem stuermischen Westen. Das haben wir direkt zu spueren bekommen an einem Strand westlich. Schwimmen ist hier nicht moeglich, dafuer haben Meer und der Wind fantastische Skulpturen und Hoehlen aus den Felsen gemeisselt. Meggie hatte waehrend einer Pinkelpause eine Begegnung mit einem aergerlichen Seelowen, der sie mit seinem Gebruell vertrieben hat. Ausserdem gibt es hier jede Menge Voegel, gestern haben wir auf der ruhigen Spitseite hunderte von schwarzen Schwaenen gesehen. Wieder eine lange Piste zu einem abgelegenen Kuestenabsschnitt, der noch wilder und stuermischer war. Gegen den Wind war am besten rueckwaerts zu gehen, man hatte das Gefuehl, in einem Sandsturm zu sein. Nun verlassen wir endgueltig die Sonnenkuste und fahren weiter Richtung Westen.
Die Kur aus Sonne, Wind, Regen, Luft, Sand, Dreck, Fluss- und Seebaedern bekommt uns weiterhin praechtig und wir hoffen, dass man das auch von Euch sagen kann.
Viele Gruesse von den vier Wandervoegeln
Markus, Meggie, Tom und Finn

Betreff: 8.Reiserundbrief
Datum: Fri, 13 Jan 2006 02:42:53 +0100
Hallo Ihr zuhause,
danke fuer eure Emails und sorry, falls sie nicht angekommen sind, weil unser Postfach zu voll war. Schuld sind die Junkmails, die alles blockieren und nicht schnell genug geloescht worden sind.
Wenn Ihr nun glaubt, dass nur Ihr am frieren seid und wir uns staendig in der Sonne ahlen, liegt Ihr falsch! Nachdem wir also von der Westkueste aufgebrochen sind, fuehrte uns der Weg in den Nelson Lakes Nat.Park und damit zu den ersten hohen Bergen. Wunderschoene Seen vor dem Bergpanorama, aber in der Nacht wurde es bitterkalt und morgens war Schnee auf den Spitzen. Gluecklich wer wie ich Besitzer einer langen Unterhose ist. Wir zogen also alles an, was wir hatten und fruehstueckten todesmutig draussen, man ist ja hart. Geschwommen bin ich trotzdem, bin ja ganz hart. Von da entlang des wilden Buller River und Spuren der Goldgraeber zur Kueste.
Von hier fuehrt eine 100km lange Strasse nach Norden und Karamea. Da die Strasse dort endet, fahren nur wenige hierher. Einsamkeit, grandiose Kueste, zerklueftete Kalksandsteinfelsen. Eine Menge Hoehlen gab es zu besuchen, wir krochen mit Taschenlampenlicht auf den Knien durch unterirdische Baeche und ueber uns hingen die Gluehwurmchen an der Decke. Der Dschungel sieht hier wieder anders aus, die suedlichsten Palmen gibt es hier und riesige, fleischfressende Schnecken (nur Würmer, keine Angst). Auch hier Spuren vom Goldrausch vor 180 Jahren, Wanderung entlang verfallender Bahnstrecken ueber Haengebruecken durch Tunnels in die Berge.
Nach Sueden zurueck zum Leben in den Paparoa Nat. Park. Hier gibt es merkwuerdige Pfannkuchenfelsen, tiefe Canyons und eine wilde Kueste mit vielen Felsenriffs.
Heute in die letzte groessere Stadt zum Vorraete auffuellen und dann weiter in Richtung Gletscher.

Betreff: 9.Reiserundbrief
Datum: Sun, 22 Jan 2006 01:49:34 +0100
Hallo Ihr alle,
wieder Neues aus Down Under!
Gletscher, Eis, Schnee, hohe Berge, stille Seen, quirlige Staedte tiefe Fjorde, viel Regen und Sonne und jede Menge Sandfliegen liegen hinter uns.
Wir waren zuletzt in Greymouth an der Westkueste, einen langen Regentag ging es immer weiter Richtung Sueden, allzuviel sehen konnten wir aber davon nicht... Im Westland Nat.Park hatten wir aber das Glueck und die Sonne auf unserer Seite. Hier gibt es die zwei beruehmten Gletscher Fox und Franz-Josef, die von einer Hoehe von ueber 2000m bis auf 300m herunterreichen. Das heisst, man kann am selben Tag vom Eis in kurzer Zeit zum Strand fahren! Jede Menge Betrieb hier auf dem Weg zum Gletscher, Tom war begeistert ueber den riesigen Brocken Eis. Am naechsten Tag war das Wetter wieder schlechter, also weiter zur Kueste. Wieder eine vollkommene einsame Gegend. Ist alle hundert Km ein Ort auf der Karte eingetragen, besteht er aus ein paar verstreut liegenden Haeusern, sonst Waelder, Waelder, Waelder. Die groesste Stadt an der Kueste ist Haas, auch nur ein kleines Dorf mit Tankstelle und Shop. Uebrigends mit 8000cm Niederschlag der regenreichste Ort Neuseelands. Wie kann man nur hier wohnen? Aber als wir da waren, schien merkwurdigerweise die Sonne und es war warm. Und das bei ueber 300 Regentagen im Jahr. Hier endet die Kuestenstrasse entgueltig und fuehrt ueber ein breites Flusstal immer hoeher ueber den Haastpass ins Fjordland. Gewaltige Berge bis zu 3000m riesige, tiefe Seen. Dann kam Queenstown. Hier versammeln sich alle, denen Reisen und Wandern zu langweilig ist. Wie waere es mit den Awesome Foursome- Achterbahnhubschrauberflug durch enge Schlucht, danach zum Bungee von einer der drei hohen Bruecken, dann Jetboatfahrt auf reissenden Fluss und als Abschluss Wildwasserfahrt im Schlauchboot. Wir liessen es ruhiger angehen. Zwei Tage weiter dann zum Milfordsound. Lange Sackgassenstrasse ueber Pass und Tunnel ins Fjordland. Berge, die sich steil aus dem Meer bis auf 2000m erheben, wir waren schwer beeindruckt. Und hatten zum Glueck auch trockenes Wetter, obwohl es auch hier meistens regnet. Ansonsten gibt es hier noch unzaehlige Sandfliegen, die schmerzhaft beissen, noch so ein Fleck, wo man trotz der tollen Landschaft nicht leben muss...
Wir fahren weiter zur Suedkueste, allen geht es gut
es gruessen die 4 Kiwis!

Betreff: 10. Reiserundbrief
Datum: Sun, 29 Jan 2006 02:39:05 +0100
Hallo Ihr zuhause,
hier wieder ein kleiner Ueberblick ueber unsere Reise.
Nach Te Anau ging es abseits der grossen Strasse nach Sueden. Der Verkehr hoerte auf, es wurde wieder richtig warm und als wir an der Suedkueste waren richtig heiss. Endlich mal wieder die kurzen Hosen rauskramen... An abwechslungsreicher Kueste entlang zu einer Bucht, in der die Delphine um uns herum schwammen, tolles Erlebnis. In Dunedin trafen wir unseren Freund Gunter, der auch gerade in NZ weilt und feierten mit ihm zusammen seinen Geburtstag. Besuchten zusammen die Otagohalbinsel. Hier brueten Riesenalbatrosse, (3,5 m Spannweite) die ansonsten das ganze Jahr auf dem Meer verbringen. Staun. Und weiter die Kueste hoch, einen Abstecher ins Landesinnere zum Mount Cook, dem hoechsten Berg NZ mit ueber 3700m. Wir fahren durch heisses verbranntes Land und es ist komisch in der Hitze den Schneeberg naeher kommen zu sehen. Der ganze Regen wird von den Suedalpen aufgefangen und faellt auf die Westkueste. Anstrengende heisse Wanderung zum Gletschersee und ultraschnelle Abkuehlung im eiskalten Wasser. Heute habe ich noch einen Rundflug ueber die Berge gemacht in einer kleinen Maschine, mir ist noch ganz flau vom Geschaukel. Eine Woche werden wir noch bis zur Nordkueste brauchen, dann geht es mit der Faehre zurueck zur Nordinsel.
Viele Gruesse sagen die 4 Kiwis

Betreff: 11.Reiserundbrief
Datum: Wed, 08 Feb 2006 03:59:28 +0100
Hallo Ihr zuhause!
Wieder neue Nachrichten von Down Under. Seit langer Zeit wieder ein Regentag, also Zeit zum Mailen. Seit dem letzten Mal sind wir wieder durch soviele verschiedene Landschaften gekommen, dass es mir schwer faellt, alle zu beschreiben. Von den Gletschern ging es wieder durch heisses, rotgelbes Land zurueck. Gluecklicherweisse gibt es hier eine Reihe riesiger Stauseen, hier wird der Hauptteil des Stroms der Suedinsel erzeugt, so dass man immer wieder ins Wasser springen kann. Durch das Hinterland nach Christchurch, der groessten Stadt der Sueinsel. Sehr nett, sehenswertes Artmuseum, nette Ufer, die “historischen Gebaeude“ aber meistens nicht aelter als 120 Jahre, fuer uns Europaeer also nicht wahnsinnig interessant. Am naechsten Tag zur vorgelagerten Halbinsel Bankes mit einem netten Staedtchen Akaron, franzoesische Siedlung, aber inzwischen alles anglisiert.
Von hier die Kueste hoch, die wieder interessanter und steiler wird. In Karamua sahen wir in der Bucht einen Wal, der erst eine grosse Fontaene abbliess und dann mit seiner Schwanzflosse gruesste.
Von hier war es nicht mehr weit zum Faehrort Picton im noerdlichen Fjordland. Diesmal bei Sonnenschein und damit noch schoener als vor 7 Wochen. Die Faehre ging am naechsten Tag. Ruhige schoene Ueberfahrt, am schlimmsten war es im tiefen Bug im Kinderspielplatz eingesperrt zu sein...
Zurueck in Wellington und erst mal zum Stadtstrand. Jede Menge los, schliesslich war es Samstag und warm. Abends Rummel in der Stadt, viele Leute verkleidet, so dass ich schon dachte, die feiern Karneval. War aber nur das Drumherum zu einem Rugbyspiel! Rugby ist hier ganz gross, viel populaerer als Fussball. Fuer die die es nicht kennen: ca. 20 Leute pruegeln sich um einen Ball, der durch ein Tor muss, und ich glaube, alle Mittel sind erlaubt. Schrecklich, und die Spieler sehen auch danach aus...
Von Wellington ging es ein Stueck an der Suedwestkueste entlang. Der Strand ist hier endlos lang, breit und so fest, dass man mit dem Auto darauf herum fahren kann! Die Kueste verlassen wir in Richtung Inselinneres an vielen Schluchten und Fluessen vorbei. Wieder aendert sich die Landschaft und wird zur Wueste! Bald beginnt der Tongariro Nat.Park mit fuenf aktiven Vulkanen, der letzte Ausbruch war vor 10 Jahren. Beunruhigende Gegend, und es nicht verwunderlich, dass hier fuer Herr der Ringe die Szenen von Mordor und dem Schicksalsberg gedreht wurden. Gestern hatten wir unseren letzten Badetag im Lake Taupo, und heute regnet es endlos, aber passt gut zur Szenerie...
Sonst alles ok bei uns, macht es gut und liebe Gruesse von den 4 Kiwis!

Betreff: 12. Reiserundbrief
Datum: Wed, 15 Feb 2006 10:33:20 +0100
Hallo Ihr daheim,
dritter Versuch eine Mail zu schreiben, und jedesmal kurz vor Schluss verschluckt sie der Rechner! Ich glaube, ich muss in die Tastatur beissen!
Also nochmal. Von den Vulkanen ging es nach Westen ueber eine Schotterpiste in den Wanganui Nat.Park. Ein hunderte Kilometer langer Fluss in einem steilen Tal, Wald und Dschungel bis zum Ufer. Die Piste reicht nur bis zur Haelfte. Weiter ging es, da Finn noch nicht ins Kanu durfte, mit dem Jetboot! Enge, zugewachsene Schluchten, versteckte Wasserfaelle und Ruhe (bis auf den Laerm vom Jetboot...). Danach die Piste entlang am Fluss, vorbei an wenigen Maoridoerfern, leider wieder mal im stroemenden Regen zur Meeresmuendung. Hier Ausflug zur Kueste dann zum Mt.Egmont Nat.Park. Wieder ein perfekter Vulkan, oben Schnee. So hoch kamen wir auf unserer Wanderung allerdings nicht. Abseits der Hauptstrasse ging es auf dem Highway of Forgotten World (so heisst der wirklich) ins absolute Hinterland. Hier scheint die Zeit wirklich stillzustehen, Doerfer mit hundert Jahre alten Laeden, kaum noch bewohnt, halb zerfallen. Sehr hinterwaeldlerische Bewohner, ein bisschen unheimlich da. Tolle Landschaft mit ungezaehlten Kurven, Paessen, Huegeln, und besonders mies, Bodenwellen. Tempo 50 war normal. Und wieder heraus auf die Touristenpiste zu den Waitomohoehlen. Kalksandsteinfelsen, die von den Fluessen ausgehoehlt worden sind. Das besondere daran sind nicht die Tropfsteine, die haben wir auch schon woanders gesehen, sondern die Gluehwuermchen. Stellt euch vor, ihr fahrt mit dem Boot auf einem Fluss durch eine stockdunkle Hoehle und ueber euch an der Decke haengen hundertausend blaue Gluehwurmchen! Koennt Ihr euch nicht vorstellen? Schade. Nachts bin ich nochmal dort ein Stueck durch den Dschungel gelaufen, und habe nochmal viele gesehen, und zwischen den Zweigen die Sterne. Tolles Bild, aber leider nicht zu fotografieren... Aber ich traf ein Possum, dass stillhielt. Tagsueber sieht man sie nur auf der Strasse, ueberfahren. Sind sehr niedlich, aber leider eine grosse Plage und werden ueberall gejagt.
So, von da waren es dann noch ca. 250km nach Auckland. Nochmal diverse Wasserfaelle gesichtet, wieviele waren das jetzt eigentlich? Auckland ist ein richtiger Moloch, schon 60 km vorher beginnen die Vorstaedte, alles waechst zusammen. Liegt aber wunderschoen. Wir sind heute erstmal ein Stueck durch die City getrampelt, morgen dann mehr.
So, das wars mal wieder.
Schon in leiser Abreisestimmung ( noch 10 Tage)
Viele Gruesse sagen die 4 Kiwis

Betreff: 13.Reiserundbrief, Abschied von Neuseeland
Datum: Sat, 25 Feb 2006 03:30:30 +0100
Ihr zuhause,
Das ist also unsere letzte Mail aus Neuseeland, in 2 Tagen geht es weiter...
Also hier nun die letzten Reiseeindruecke auf dem Weg von Auckland um das Nordcap und zurueck.
Auckland war anstrengend und interessant, wie jede Grossstadt. Den Kindern zuliebe haben wir nur knapp zwei Tage hier verbracht. Nach dem Morgenbad am Stadtstrand erstmal ins Aquarium. Hightlight war durch den Plexiglastunnel im Riesenaquarium zu gehen und Haie, Rochen, und jede Menge anderes fischiges schwamm ueber uns neben uns unter uns. Ausserdem eine Super Polarlandschaft mit einer Pinguinkolonie. Die Kinder waren begeistert. Durch Aucklandcity, alte und neue Architektur, immer mit Blick auf die Bucht. Jede Menge Betrieb dort. Und ganz zentral den groessten Jachthafen, den ich je gesehen habe. Ich glaube jeder 3.Aucklaender hat ein Boot oder so? Im Museum Folkloretaenze der Maoris, nett und touristisch.
Wir verlassen die Stadt entlang der Ostkueste nach Norden. Nach vielen Vorstaedten wieder schoene Kuestenlandschaft zur Bay of Plenty. Wunderschoen mit vielen Inseln und Zipfelchen. Aber auch viel Betrieb durch die nahe Stadt. Jachten, Villen... Weiter noerdlich wurde es immer ruhiger. Das oberste District von Neuseeland heist treffenderweise Far North, und ein wenig fuehlt man sich hier auch so. Allerdings ist hier die Arbeitslosigkeit am hoechsten (nicht im Sueden, denn der ist ja menschenleer...). Dementsprechend ist die Kriminalitaet hoch.
Uns haben sie einen Rucksack geklaut, Pech fuer die Diebe, es war nur Strandspielzeug drin, denn die wirklich wichtigen Sachen lassen wir nie aus den Augen. Ein Auto neben uns wurde aufgebrochen, und komplett ausgeraeumt, sodass der Mann nur noch eine Badehose und einen Kamm uebrig hatte...
Nun wir haben uns die Laune nicht verderben lassen. Am Cape Rainga war es wunderschoen, und die nahe Sandbucht waere perfekt gewesen, wenn nicht nachts Schwaerme von Moskitos aufgetaucht waeren, die irgendwie auch in den Wagen kamen, sodass wir die unruhigste Nacht hatten. An der Westkueste ist hier ein Gebiet mit Riesenduenen. Ich war so doof in der Mittagshitze auf die groesste zu klettern, Fotorucksack auf dem Ruecken und Finn im Arm, der nicht ueber den gluehenden Sand laufen konnte. Irgendwann habe ich gewusst, wie sich ein Kamel in der Wueste fuehlen muss...
Hier beginnt auch wieder einer dieser endlosen Straende, 90 km lang, und so fest, dass man mit dem passenden Auto hier lang duesen kann. Hoechstgeschwindigkeit 100 kmh! Also beim Schwimmengehen vorher nach recht und links schauen...
Ein Stueck weiter suedlich wieder Urwaelder, hier schon unter subtropischem Einfluss, wie ihr auf der Karte nachsehen koennt. Riesige Kauribaeume wachsen dort, und jede Menge anderes Zeug... Und wieder endlose Straende. Wir sind nun wieder auf der Hoehe von Auckland angekommen, aber noch an der Kueste, die nun wieder wilder wird. Gestern haben wir hier eine riesige Toelpelkolonie gesehen (grosse Wasservoegel, 2m Spannbreite), die hier auf den steilen Felsen brueten.
Der Tag heute ist erstmal dem Staubwischen vom endlosen Pistenfahren und Packen gewidmet. Morgen werden wir nach Auckland zurueckfahren und am 27. geht es dann zurueck. Aber Ihr muesst noch etwas auf uns warten, denn wir machen noch einige faule Tage auf Ko Samui in Thailand, bevor wir dann am 11.03. wieder in Frankfurt sind. Wir brauchen noch einen Freiwilligen, der uns morgens um 6:10 am Flughafen abholt? Freuen uns ueber alle ernstgemeinten Angebote.
Also, viele Greusse an Euch zum letzten mal von NZ sagen die 4 Kiwis
Markus, Meggie, Tom und Finn.