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Günter Zint
 
Panfoto
Zur Rettung des Archivs
 
 
Liebe Freunde und Kollegen !
 
PAN-FOTO hat nun über 40 Jahre auf dem Buckel. In dieser Zeit haben wir recht erfolgreich gegen die etablierte Presse gearbeitet.
Die Rache kommt nun.
Die Bank gibt uns nicht mehr die nötige Bewegungsfreiheit.
Früher haben wir für unsere Projekte die benötigten Kredite bekommen.
Heute wird uns kaum noch eine Überziehung eingeräumt, da unsere Bilanzen zu schlecht aussehen.
Als ich unserem Banker das Archiv als Sicherheit angeboten habe, bekam ich zur Antwort: "Das ist für uns Sondermüll, den wir im Ernstfall auch noch entsorgen müssen"
 
PAN-FOTO ist am Ende.
Alleine die Miet- Heiz- und Stromkosten für die Lagerung liegen bei über 2.000 Euro monatlich.
Die Einnahmen schrumpfen von Jahr zu Jahr.
Wenn kein Wunder geschieht, wird das Archiv in absehbarer Zeit auf dem Müll landen.
Sang und klanglos soll das aber nicht geschehen.
 
Über unsere Arbeit findet Ihr eine kurze Darstellung auf der Rückseite dieses Briefes. Oder gebt bei GOOGLE mal den Begriff "Günter Zint" oder "PANFOTO" ein.
Da findet Ihr viel Material über unsere bisherigen Aktivitäten.
 
Soll das alles vorbei sein???
 
 
Wer kann schöne Anträge für Stiftungen schreiben ?
Wer kennt noch Adressen von Stiftungen oder Sponsoren ?
 
Für Tipps und Hilfen in jeder Form sind wir dankbar
 
 
Günter Zint und Familie
 
 

Das PAN-FOTO Archiv existiert seit 1962 und wurde von dem Hamburger Fotograf Günter Zint als Musik- und Subkulturarchiv betrieben. In den Sechziger Jahren kamen die politischen Jugendbewegungen dazu (APO-Umwelt-Anti-AKW-Bewegung). In den Siebziger Jahren wurde es eine GMBH. In den Achtziger Jahren ein gemeinnütziger Verein. Der Archivbetrieb wurde von 3 bis 5 MitarbeiterInnen erledigt und es wurden 45 eigene Bildbände aus dem Archivbestand hergestellt.
Für über 600 Bücher wurden Fotos als Illustrationen geliefert.
Viele Film- und Fernsehproduktionen nutzten das Archiv. Auch die alternative Presse wie TAZ, AK, Bürgerinitiativ-Publikationen und Umwelt Publikationen waren ständige Nutzer. Günter Zint begleitet seit 40 Jahren alle wichtigen Projekte von Günter Wallraff mit der Kamera (DER AUFMACHER, GANZ UNTEN). Zint arbeitete 5 Jahre fest für den SPIEGEL und danach als freier Mitarbeiter für viele große Zeitungen und Zeitschriften.
 
Außer dem Archiv von Günter Zint liegen viele weitere Fotografennachlässe und Teilnachlässe in dem PAN-Archiv. Unter Anderen :
Schorer (Reichpropagandaministerium), Andres, Germin, Hartz, Hamann, Hirsch und Käthe Bieber. Auch der gesamte Bestand des ST.PAULI MUSEUM gehört dazu.
 
Das PAN-Archiv wurde 1998 von Hamburg nach Fahrendorf auf einen Bauernhof verlagert, da die Miete in Hamburg nicht mehr zu erwirtschaften war. Durch die massiven Archivaufkäufe in Europa haben die Branchenriesen CORBIS, GETTY IMAGES und HACHETTE alle wichtigen Positionen im Internet besetzt. Durch die Auflösung der Fotoredaktionen und "Globalisierung der Bilder" durch das Internet, haben die einzelnen Fotografen und die kleinen Agenturen große Nachteile. PAN-FOTO hat in den letzten 5 Jahren jährlich rund 20 ­ 30 % Umsatzeinbußen.
Der Jahresabschluss 2003 hat ein Minus von 20.000 Euro ausgewiesen. Das Archiv wird in Kürze schließen müssen, da das Lagergebäude unter diesen Umständen nicht zu halten ist. Ca 4 Millionen Fotos in 35 Stahlschränken werden dann auf dem Müll landen.
 
 
Die einzige Möglichkeit diesen kulturhistorisch wichtigen Bestand zu retten, ist eine Digitalisierung und Suchwort-Erfassung. Nur dann kann ein weiterer Zugriff darauf über DVD oder Internet gewährleistet werden. Verschiedene Stiftungen und Archive die wir angesprochen haben, sehen sich nicht in der Lage unser Archiv zu verwalten, da auch dort Personal und Raum fehlt.
 
 
 
PANFOTO / Günter Zint
Sozialdokumentarisches Bildarchiv
Fahrendahl 37
27442 Fahrendorf
Telefon:04764-921073
Fax :04764-921075
Mobil: 0172-4323373
Büro HH:040-4392080
panfoto@t-online.de
www.panfoto.de
 
 
 
St. Pauli-Kiez, Kult, Alltag
Zu einer Ausstellung von Günter Zint in Hiddenhausen 29.4. - 1.6.2001
 
Die "enthüllende Kraft der Kamera" (K. Pawek)
Günter Zint: Zur Bildsprache eines engagierten Bildjournalisten
 
Das St.Pauli Museum demnächst für Jedermann und Überall !
 
Dokumentarfotografie
Marily Stroux, Hinrich Schultze, Günter Zint