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Annette Bültmann
 
Kryptozoologie
 
Kryptozoologie ist die Wissenschaft von bisher unentdeckten Tierarten.
Sie wird sowohl von Alien-Forschern als auch von einigen Wissenschaftlern an Instituten betrieben. Der belgische Zoologe Bernard Heuvelmans sammelt Informationen und Beschreibungen von unbekannten Tierarten vom 15.Jahrhundert bis heute. Darunter finden sich so seltene Lebewesen wie das Meerpferd, dessen Körper einem Fischotter ähneln soll, der Kopf und Hals soll an ein Pferd erinnern, das ganze Tier wird als dunkel beschrieben, mit grossen, runden, leicht flimmernden Augen, was auf ein Tier schliessen lässt, das in grösseren Wassertiefen von 100 bis 300 Metern lebt, und eher selten an der Wasseroberfläche erscheint. Weitere Meerestiere sind die Langhälse, laut Heuvelmans mit seeschlangenartigem Kopf und Hals, und seelöwenartigem Körper, und die insgesamt eher länglichen Vielhöcker, Vielflosser, Superotter und Superaal mit schlangen- oder raupenartigen Körpern. Dazu kommen noch bis zu 20 Meter lange echsenartige Meeressaurier. Der bekannteste Fall der Kryptozoologie könnte das Ungeheuer vom Loch Ness sein, das als meterlang und schlangenartig mit zwei oder mehr Buckeln oder Höckern beschrieben wird.
Manche Tierarten werden aber nicht nur immer wieder auf mysteriöse Weise gesichtet, sondern tatsächlich neu entdeckt, oder wiederentdeckt.
Vom Quastenflosser, einem als Fossil bekannten Fisch, von dem man dachte, dass er vor 65 Millionen Jahren ausgestorben wäre, wurden 1938, 1952 und 1992 jeweils einzelne Exemplare gefunden, so dass nicht nur zu vermuten ist, dass in den Ozeanen immer noch einige dieser zeitlosen Fische leben, und sich tagsüber wahrscheinlich in Höhlen aufhalten, sondern es wurde auch bereits beobachtet und dokumentiert - 1987 fotografierten Meeresbiologen vom Max-Planck-Institut für Verhaltensphysiologie mit dem Tauchboot Geo vor Ostafrika Quastenflosser der Gattung "Latimeria chalumnae", 1999 fand eine Expedition mit dem Tauchboot Jago in Indonesien statt, bei der Quastenflosser in einer Karsthöhle gefilmt wurden, eine weitere Art, "Latimeria menadoensis". Ende März 2002 tauchte die "Jago" erneut, diesmal vor der Sodwana Bay, einem Küstenstreifen Südafrikas nahe der Grenze zu Mosambik, bei diesem Tauchgang wurde eine Population von ungefähr 10 Tieren gesichtet.
Der Quastenflosser existiert also seit über 360 Millionen Jahren, bis heute.
 
Die Seeschlangen erinnern teilweise ein wenig an das Seeungeheuer Ketos aus der griechischen Sage, der lateinische Name ist Cetus, davon stammt wohl auch der wissenschaftliche Name der heutigen Waltiere, Cetacea, ab. Die Ketos wird aber meist als grosse Seeschlange oder als Seedrache dargestellt, manchmal mit erstaunlicher Ähnlichkeit mit Nessie-Darstellungen, und nur selten als walartiges Tier. Ein langer Hals, ein Körper der an einen Fisch oder an ein Reptil erinnert, oder auch an einen Seelöwen, manchmal auch mit löwenartigen Vorderfüssen. Sie taucht mehrmals in der griechischen Mythologie auf, bzw. es gab mehrere Ketea, eine wurde zur Rettung der äthiopischen Königstochter Andromeda von Perseus besiegt, in der anderen Version der Sage rettet Herakles die Trojanische Prinzession Hesione. Dann gibt es noch eine Abwandlung der Jonas-Geschichte, in der Herakles, von einer Ketos verschlungen, mehrere Tage in deren Bauch zubringt.
http://www.theoi.com/Pontos/Ketea.html
 
Nicht nur im Meer, auch auf dem Land suchen Kryptozoologen und andere Forscher nach dem rätselhaften Tier.
Der bekannte Bergsteiger Reinhold Messner sichtete ein merkwürdiges bärenartiges aufrechtstehendes Wesen bei einer Himalaya-Expedition im Jahre 1986 und unternahm seitdem mehrere Forschungsexpeditionen nach Nepal, Ladakh, Buthan, Baltistan, Nordindien und Tibet, um das Rätsel des Yeti zu lösen, was zu Herausgabe eines Buches führte, "Reinhold Messner, YETI-Legende und Wirklichkeit", in dem es aber nicht nur um eine wissenschaftliche Einordnung des Yeti-Phänomens geht, sondern auch um den Mythos, wie er sich unterschiedlich in den verschiedenen Kulturen entwickelt hat.
http://www.mgverlag.de/Plattform
Der Beutelwolf, auch tasmanischer Tiger genannt wegen seines gestreiften Fells, ist wahrscheinlich 1936 ausgestorben, mit dem letzten bekannten Vertreter seiner Art im im Beaumaris Zoo in Hobbart, seitdem gibt es immer wieder Suchexpeditionen, und auch Augenzeugen tauchen auf, die das gestreifte Beuteltier gesehen haben wollen, bisher hat das aber nicht zu wissenschaftlich nachprüfbaren Ergebnissen geführt, so dass man weiterhin davon ausgehen muss, dass Thylacinus cynocephalus ausgestorben ist. Nun planen Forscher, zunächst noch als Gedanken-Experiment, einen Tasmanic Parc, in dem der Beutelwolf durch Klonen zu neuem Leben erweckt werden soll, aus den Zellen von einigen in Museen vorhandenen, in Alkohol eingelegten Körpern von Jungtieren aus dem 19.Jahrhundert; es gab bereits erste genetische Tests, und es wurde festgestellt, dass das Erbgut noch gut erhalten ist. So könnte es vielleicht in einigen -zig Jahren eine Weiterentwicklung der Kryptozoologie geben, die dann geheimnisvolle oder untergegangene Tierarten nicht nur sucht, sondern wiedererschafft...
http://www.zdf.de/ZDFde/inhalt/26