Zum InhaltsverzeichnisVirtuelles Magazin 2000 

Hanns - Joachim Brinckmann

Eröffnung "Leere & Vision" am 9.10.2002

Meine Damen und Herren, ich möchte erstmal guten Tag sagen, und sie recht herzlich willkommen heißen, hier im Namen der Gemeinschaft Radewig, in dem Kunstwerk, hier, in dieser wunderschönen alten Kirche. Wir sind ganz stolz darauf, dass wir die Eröffnung dieser Kunstsituation hier in der Radewiger Kirche, in diesem Kunstwerk, in der altehrwürdigen Bürgerkirche, begehen dürfen. Hier hat auf jeden Fall die Radewig ihren Ursprung, und unsere Radewiger Kirche ist unser Mittelpunkt. Herr Pastor der Jakobi Kirche recht herzlichen Dank, dass Sie diese Räume uns zur Verfügung gestellt haben. Sie wissen selbst, in der Radewiger Kirche, Mitte des 14. Jahrhunderts fertig gestellt, ist schon ein Kleinod hier in der Radewig.

Und ich möchte es nicht versäumen, dem Herrn Bürgermeister, der von Anfang an sehr engagiert dieses Projekt unterstützt hat, in Zusammenhang mit der pro Herford, zu danken. Ohne die pro Herford GmbH wäre diese Idee nicht realisierungsfähig gewesen, Wenn ich hier stehe als Vorsitzender der Gemeinschaft Radewig, meine sehr verehrten Damen und Herren, dann möchte ich eigentlich den Künstlern etwas erklären. Sie wissen wahrscheinlich, oder wissen auch nicht, dass die Gemeinschaft Radewig vor circa 30 Jahren von 20 Frauen und Männern des Stadtteils Radewig gegründet wurde, um diesem Stadtteil neue Impulse zu geben. Der Radewiger Bürgergeist orientiert sich stets an seinem Ursprung, um die Zukunft in diesem Quartier erfolgreich zu gestalten. Das Wir-Gefühl ist hierbei immer die tragende Säule aller Initiativen im Stadtteil Radewig gewesen, auch nur so konnte das Stadtteil-Konzept Radewig innerhalb von 14 Monaten von Radewiger Bürgern, durch Radewiger Bürger, für Radewiger Bürger, und für die Stadt Herford entstehen. Durch dieses Konzept, meine sehr verehrten Damen und Herren, möchten wir klarmachen, dass das Quartier Radewig zukunftsfähig ist, zukunftsfähig, wozu alle Anstrengungen unternommen werden müssen.

Ein Baustein dieses Konzeptes ist die Kunst. Einmalig in Deutschland wird heute ein gesamter Stadtteil zur Kunstbühne, in der Kunst installiert wird und interessant in Szene gesetzt wird. Diese Idee Leere&Vision entstand nicht wahnsinnig spektakulär, sondern, ja, Jörg Boström, ich muss sagen, bei einem oder vielleicht auch mehreren Gläschen Rotwein im November letzten Jahres, als ich Euch in Eurer Wohnung besuchte. Diese Idee, Kunst Stadtteil bezogen in der Radewig zu installieren, begeisterte uns beide sofort, und begeisterte uns eigentlich immer mehr, je länger wir darüber sprachen. Auch darum begeisterte es uns, weil wir hier im Spannungsfeld zischen MARTa, dem Möbel-Kunst- und Kulturzentrum, und dem Daniel-Pöppelmann-Haus sind; also die Radewig, oder der Radewig, hat eine große Chance. Schnell fand sich auch ein Arbeitskreis zusammen von begeisterten Mitstreitern für diese neue Idee, der Name Leere&Vision wurde gefunden, Leere für leere Räume, leere Plätze, leere Wände, wodurch die Visionen planbar wurden. Und diese Idee wurde in Spitzen von Rat und Verwaltung im Mai dieses Jahres vorgestellt. Wir haben über das geplante Vorhaben gesprochen, und sofort, spontan, waren alle, mit denen wir darüber gesprochen haben, begeistert, einen Stadtteil als Kunstbühne zu installieren. Über 40 Künstler aus 7 Nationen haben diese Idee heute in die Tat umgesetzt. Allen, die Leere&Vision zum Erfolg verhelfen, möchte ich im Namen der Gemeinschaft Radewig mein herzliches Dankeschön sagen. Ein besonderes Dankeschön gilt aber auch unserem Mann vor Ort, der alles das umgesetzt hat, was wir als Ideen hatten. Der Mann vor Ort ist Toni Polster, ihm sei ein besonderes Dankeschön. Wir wollen gemeinsam den ältesten Stadtteil Herfords, jetzt sage ich bewusst den Radewig, weiterentwickeln, um so unsere Stadt Herford nach vorne zu bringen. Es gibt immer wieder Menschen, die Visionen haben. Es ist gut so. Denn Bedenkenträger gibt es leider viel zu viele in unserer Gesellschaft. In diesem Sinne wünsche ich dem Kunstobjekt Leere&Vision in den nächsten 14 Tagen viel Erfolg, den Künstlern, wenn es eben geht natürlich möglichst gute Umsätze, damit wir in den nächsten Jahren noch erfolgreicher Kunst im Quartier Radewig installieren können. Ich bedanke mich herzlich, dass Sie mir zugehört haben, und gebe das Mikrofon dem künstlerischen Leiter Prof. Jörg Boström. Danke schön.