| - "non hac, o iuvenis, montanum numen in ara est;
- illa suam vocat hanc, cui quondam regia coniunx
- orbem interdixit, quam vix erratica Delos
- orantem accepit tum, cum levis insula nabat;
- illic incumbens cum Palladis arbore palmae
- edidit invita geminos Latona noverca.
- hinc quoque Iunonem fugisse puerpera fertur
- inque suo portasse sinu, duo numina, natos.
- iamque Chimaeriferae, cum sol gravis ureret arva,
- finibus in Lyciae longo dea fessa labore
- sidereo siccata sitim collegit ab aestu,
- uberaque ebiberant avidi lactantia nati.
| | - Nein, nicht wohnet, o Jüngling, ein Berggott hier im Altare.
- Jene nennt ihn den ihren, der einst die Königin Juno
- Ganz die Erde verbot, der kaum die irrende Delos
- Gab die erbetene Ruh', als leicht noch die Insel umherschwamm.
- Dort, an die Palme gelehnt, und den Baum der Pallas, genas sie,
- Der Stiefmutter zum Trotz, von Zwillingen endlich, Latona.
- Dort auch entfloh, wie man sagt, die Gebärerin ängstlich vor Juno,
- Tragend im eigenen Busen die neugeborenen Götter.
- Schon in das Land der Chimära, in Lycia kam sie, von langer
- Arbeit matt, da die Sonne mit Glut anstrahlte die Fluren;
- Und sie lechzte vor Durst in der dörrenden Flamme des Himmels;
- Auch war die Brust ihr erschöpft von den gierig saugenden Kindern.
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