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Virtuelles Magazin   -   Ausgabe 8   -   2001
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Genkonstrukte und Primärtransformanten
 
Gentechnologie und das Klonen von Organismen scheinen thematisch zusammenzugehören, beides beschäftigt zur Zeit wieder verstärkt die Medien.
Gentechnologie wird bei der Erzeugung von essbaren Pflanzen bereits praktiziert, das Klonen ist bei Pflanzen ebenfalls keine Seltenheit, sondern geschieht sogar manchmal auf natürlichem Wege, bei der Bildung von neuen Organismen mit identischem Genom aus "Stecklingen", Teilen einer erwachsenen Pflanze. Bei Tieren wurden Klonexperimente durchgeführt, es kam aber zu Komplikationen. Nun wollen einige Wissenschaftler Menschen klonen, gleichzeitig gibt es Versuche dies international zu verbieten.
Im Netz und auch in den gedruckten Medien erschienen in den letzten Wochen Meldungen darüber.

25.7.2001
Der Justizausschuss des US-Repräsentantenhauses stimmt einem Gesetzentwurf zu, der das Klonen von Menschen verbietet. Die Vorlage verbietet das Klonen zum Zweck der Fortpflanzung und auch zu Forschungszwecken wie der Gewinnung von embryonalen Stammzellen, betreffend den Menschen. Die Demokraten schlagen im Gegensatz zu den Republikanern vor, Klonen zur Entwicklung von neuen Heilmethoden zuzulassen.
 
1.8.2001
Das US-Repräsentantenhaus stimmt mit grosser Mehrheit für die Gesetzesvorlage zum Verbot des Klonens von Menschen. Der Entwurf muss nun nur noch den Senat passieren.
In der Debatte ging es darum, ob das Klonen zu bestimmten Zwecken im Breich der Forschung, z.B. zur Erzeugung von Stammzellen, zugelassen werden sollte. 249 der Abgeordneten stimmten dagegen, das Klonen in gewissem Umfang zuzulassen, 178 dafür.
 
2.8.2001
Die deutsche Forschungsministerin Edelgard Bulmahn begrüsst die Entscheidung des US-Repräsentantenhauses für ein Verbot des Klonens von menschlichen Zellen. Frau Bulmahn kündigte an, sie werde sich dafür einsetzen, dass diese Linie "auch in Deutschland auf einen breiten gesellschaftlichen Konsens stossen wird".
 
5.8.2001
Der italienische Frauenarzt Severino Antinori plant einen Versuch zum Klonen von Menschen;
von November an sollen Paare aus verschiedenen Ländern behandelt werden. Antinori plant, die jeweiligen Männer zu klonen, die zumeist zeugungsunfähig seinen und auf normalem Wege kiene Nachkommen bekommen könnten. Womöglich will er seine Arbeit in ein abgelegenes Land oder auf internationale Gewässer verlegen. Antinori soll sich der Technik bedienen, mit der 1996 bereits das Klon-Schaf "Dolly" produziert wurde. Dabei werden einige Zellen aus einem erwachsenen Körper entnommen und in eine entkernte weibliche Eizelle eingesetzt, um dann in die Gebärmutter eingepflanzt zu werden. Antinori meint, er könne zu 99 Prozent garantieren, dass er keine Monster produzieren werde, sagte er der "Sunday Times" - wie beruhigend...

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