Virtuelles Magazin - Ausgabe 2 - 2000

Magazin 2 | 2000: Prof. Dr. Theodor Helmert-Corvey zur Eröffnung Boström, Freiburger, Meinhold - Wasser.Sezieren.
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Prof. Dr. Theodor Helmert-Corvey
Eröffnung der Ausstellung:
Boström, Freiburger, Meinhold - Wasser.Sezieren.
19. Mai 2000 Galerie in der Werretalhalle Löhne:
Nach einigen Abenteuern wird Hassani in das Goldland verschlagen, in dem die Menschen alle blind sind, weil das Gold, das sie aus dem Fluß holen, die Eigenschaft hat, sie zu blenden. Er macht sich zu ihrem Propheten und hält Reden über Geister, über das Himmelreich, über die Macht des Schicksals und ähnliche Dinge. Er darf dafür schmausen und schlemmen, wobei er selbst allmählich blind wird. Der zweite Bruder, der glatzköpfige Hosseini, kommt in das Mondscheinland, in dem alle taub und stumm sind. Er macht sich zu ihrem König. Die Bewohner dürfen Opium und Arrak produzieren und ihrem Fürsten abliefern, der diese Produkte gegen das Gold des Nachbarlandes austauscht. Der jüngste Bruder, der fleißige Ahmadak, gelangt in das Land des ewigen Frühlings, in dem die Menschen fleißig arbeiten, singen und fröhlich sind. Hier besitzt das Wasser Heilkraft; es wird von den Einwohnern der Nachbarländer das "Wasser des Lebens" genannt. Ahmadak sucht dort Arbeit, verliebt sich in ein Mädchen, verheiratet sich, und Gott schenkt ihm zwei Kinder, mit denen er glücklich lebt. Allein die Sorge um seinen Vater und seine Brüder bereitet ihm Kummer. Als er erfährt, von welchem Unglück seine beiden Brüder und die Bewohner der beiden Nachbarländer heimgesucht worden sind, zieht er mit einer Flasche des Wassers aus dem Land des ewigen Frühlings aus, um den Blinden und den Taubstummen Heilung zu bringen. Dies wird von dem Propheten und dem Schah der beiden Nachbarländer als eine Einmischung in die inneren Angelegenheiten erklärt. Es heißt, das Land des ewigen Frühlings hetze das Volk auf. Schon im vorigen Jahr sei eine Tonne 
Im Zeichen der Aqua Magica in Bad Oeynhausen und Löhne thematisiert diese Ausstellung das Thema "Wasser". Das Land der Aqua Magica ist zugleich das Land der Sagen und Märchen. Und so nähern wir uns am besten auf diesem Wege dem Thema. Der persische - heute sagt man wohl iranische - Schriftsteller Sâdeq Hedâyat betitelte sein 1944 erschienenes politisches Märchen Das Wasser des Lebens. Die Handlung selbst ist so einfach, wie sie in einer Fabel sein kann: Die drei Söhne eines Schuhflickers müssen ihre Heimat auf der Suche nach Arbeit und Brot verlassen.